GPDA8 bedeutet:
Grande Puissance: Große Macht
Double Action (Spannabzug)
8mm knall
Die GPDA8 ist eine der am häufigsten produzierten Schreckschusspistolen in Deutschland überhaupt. Ich selber habe schon einige davon besessen. Mittlerweile habe ich nur noch eine in bicolor mit Holzgriffschalen. Dazu habe ich noch einen Wechselverschluss an dem ich evtl. mal einen SSW-Compensator befestigte.
Die FN High Power wurde 1935 auf den Markt gebracht und wird bis heute bei einigen westlichen Sicherheitsbehörden geführt. Sie war ihrer Zeit sehr weit vorraus. Meine scharfe auf dem Foto ist die sehr seltene Variante mit Kurvenvisier für 500 Meter, ohne Nut für einen Anschlagschaft und mit dem WaA Stempel 613. Von dieser Variante wurde nur 7000 Stück gefertigt im besetzten FN Werk.
Der Lauf ist mit Stiften, die von einer Seite eingeschlagen sind, gegen "entnehmen" gesichert. Gelegentlich lockern sich diese auch. Erlaubnisfrei bleibt ein derartiger einzelner Lauf dennoch, denn er ist nicht "bearbeitet" und er ist in seiner Bauart zugelassen! Er ist als wesentlicher Teil zu betrachten.
Die Abzugsfeder kann man nur durch diesen kleinen Spalt wechseln. Dafür muss der haltende Stift seitlich ausgetrieben werden. Dann muss man mit sehr viel Geduld die neue Feder hier rein legen, mit einer spitzen Zange festhalten und die Stift wieder einschlagen. Dafür habe ich etwa eine Stunde gebraucht und ich musste es bereits mehrfach bei GPDA-8 Pistolen machen.
Die ME69 ist sehr massiv und schwer. Wenn an dieser Waffe etwas kaputt geht ist es fast immer der Sicherungshebel. Dieser ist aus Zink gefertigt. Und da dort mittig der Schlagbolzen durch geht bildet er eine Schwachstelle.
Man sieht hier deutlich, dass der Vorbesitzer ein völlig falsches Werkzeug zum Zerlegen benutzt hat. Der schwarze Verschlussfanghebel muss dafür von rechts nach links durchgedrückt werden. Dafür eignen sich am besten Kunststoffstifte, wie Kugelschreiber.
Man zerlegt sie durch das Eindrücken dieses Knopfes und hebt dann den Verschluss vom Griffstück ab.
Hier seht Ihr die Laufsperre. Im Gegensatz zu modernen SSW war damals die PTB noch nicht so streng bei den Vorgaben.
Die Fangklinke ist oben und kann so den Schlagbolzen halten.
Der Abzug ist gezogen, die Fangklinkte geht runter und der Schlagbolzen kann die Kartusche zünden. Wenn die Pistole so zerlegt ist fallen diese Kleinteile sehr leicht raus oder springen weg.