Wenn man heute einen Blick auf den Katastrophen- und Zivilschutz werfen will muss man 1945 anfangen. Die Angst vor einem russischen Angriff war direkt nach dem Krieg schon so groß, dass einige Wehrmachtseinheiten bei ihrer Gefangennahme in Österreich durch die Amerikaner für einige Tage überhaupt nicht entwaffnet worden sind. Dies wurde mir vor vielen Jahren von einem Zeitzeugen berichtet. Die Amerikaner wollten notfalls die deutschen Einheiten sofort gegen die Russen einsetzen, falls diese ihren Vormarsch nicht stoppen sollten. Damals lag Deutschland in Trümmern und die Bevölkerung brauchte viele Jahre, um sich vor den Kriegsfolgen zu erholen. Aber der nächste Krieg zeichnete sich schon ab  und noch dazu gab es mit der Atombombe eine viel fuchtbare Waffe als je zuvor. Auch wenn damals viele Bundesbürger nichts mehr von Krieg hören wollten, die Verantwortlichen machten sich notgedrungen viele Gedanken. Es begannen umfangreiche Vorbereitungen um Militär, Zivilschutz, Politik und Zivilgesellschaft auf einen 3. Weltkrieg vorzubereiten. Wer die damalige Situation besser verstehen will, sollte sich den ZDF Film "Der dritte Weltkrieg" anschauen.

Das Buch "Bunker aus dem Kalten Krieg" ist wirklich gut und jeder sollte es sich anschaffen, wenn ihn das Thema interessiert! Es zeigt einem viele verborgene Dinge in unserem Land, die noch aus dem kalten Krieg stammen. Wie z.B. die alten Lazarettzüge der Bundesbahn. Aber es geht dort auch um das eingelagerte Notgeld, die Warnämter, das Fernsprechnetz der Bundesbahn usw. Das alles hatte den Zweck die Zivilbevölkerung zu schützen und als Staat handlungsfähig zu bleiben.

Aber absolut jeder der sich damit beschäftigt hat wusste schon immer, dass das Abmontieren der Sirenen nach dem kalten Krieg ein großer Fehler war. Das neue Wort "Warn-Mix" täuscht darüber hinweg, dass Sirenen die wichtigste Grundlage zur Warnung der Bevölkerung sind. Vielleicht zeigt das Fehlen der Sirenen auch ein Problem unseres Katastrophenschutzes, dass die Landkreise hier sehr leicht Geld sparen können.

Einer der interessantesten und intensivsten Pläne zur Vorsorge war vermutlich die berliner Senatsreserve (Video). Berlin war ja durch die Blockade und die damals notwendige Luftbrücke schwer gezeichnet und niemand wäre auf die Idee gekommen den Sinn dieser Reserve anzuzweifeln. Darin waren z.B. 190.000 Tonnen Getreide, 4.000.000 Glühbirnen, 10.000 Nachttöpfe, 5.000 Fahrräder und noch vieles mehr. Bis ins Jahr 2017 mussten von den Behörden noch Lebensmittelkarten bereitgehalten werden. Etwas von dem Wenigen was auch heute noch getan wird ist die Einlagerung der "Zivilen Notfallreserve", die hauptsächlich aus Grundnahrungsmitteln besteht.

Die staatlichen Vorbereitungen auf einen 3. Weltkrieg waren so umfangreich, dass ich sie hier nicht mal ansatzweise darstellen kann. Es gab eine komplette Ersatzwährung, verbunkerte Hilfskrankenhäuser, ein Netz von Radioaktivitäts-Messstellen und Warnämtern usw... Es wurden sogar viele private LKWs von den Kreiswehrersatzämtern registriert, um diese nach dem Bundesleistungsgesetz im Verteidigungsfall einzuziehen.

Als der 2. Weltkrieg lange vorbei war und der Kalte Krieg für beendet erklärt wurde fing eine neue Zeit an. Der 3. Weltkrieg wurde von den offiziellen Stellen als unwahrscheinlich angesehen und fast alle Vorsorgemaßnahmen wurden eingestellt. 1997 wurde der "Bundesverband für den Selbstschutz" aufgelöst und 2001 das "Bundesamt für Zivilschutz". Ich selber war früher in einer Hilfsorganisation tätig und merkte dort wie sehr die  Qualifikationen der Helfer und die Handlungsfähigkeit der Organisation unter dieser offiziellen Sichtweise litt. So wurden dort z.B. keinerlei Lehrgänge mehr abgehalten die im Falle einer großflächigen Katastrophe erforderlich gewesen wären (z.B. ABC-Schutz oder Gruppenführerlehrgänge).

Die Bewältigung von großflächigen und langfristigen Katastrophen spielte dort eine untergeordnete Rolle. Überhaupt nicht mehr beachtet wurde dort der Einsatz im Zivilschutz, also im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung. Über eine Ausbildung und Ausrüstung für ABC-Lagen verfügte nur noch die Feuerwehr und eine persönliche Ausrüstung für langfristige Einsätze hatte niemand mehr. Es kam was kommen musste, die Behörden waren in mehreren großflächigen Katastrophen kaum noch handlungsfähig und 2004 wurde das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz" gegründet. Man hätte viel Geld sparen und Wissen erhalten können, wenn man nicht vorschnell sinnvolle Organisationen aufgelöst hätte. Ein großer Schritt war nun die Herausgabe der offiziellen Empfehlungen vom BBK zur privaten Vorratshaltung. Von diesem Moment an mussten sich Menschen, die ihrer Selbstschutz Verantwortung nachkamen, nicht mehr als "Spinner" rechtfertigen, sondern hatten eine staatliche Legitimation für ihr Handeln.

Auf die Warnapps gehe ich schon bei meinem Bericht über die taktische Nutzung des Smartphone ein. NINA enthält jedoch einige wirklich gute Ratschläge bei "Notfalltipps". Auch ich habe einiges gelernt, wo es z.B. um Stromspartipps für das Handy geht. Zu den meisten Gefahren gibt es nicht nur Tipps für den Notfall, sondern auch Tipps zur Vorbereitung. Wenn man sich aber mal mit offenen Augen durch die App klickt sieht man dort auch die Themen "Raketeneinschlag" und "terroristischer Anschlag". Das sind auch Gefahren, für die das BBK zuständig ist. Aber sinnvolle Vorbereitungen auf Terroranschläge sucht man dort vergeblich. Es wird vermutlich von einer Behörde erwartet, dass sie dazu etwas sagt. Aber direkt zu äußern, dass man sich darauf vorbereiten muss, wäre dann wohl doch "unangemessen" für eine Behörde. Dann müssten sie ja schon fast zur Anschaffung von Waffen und Schutzwesten raten. Man kann schon das ein oder andere am BBK kritisieren, was ich jedoch nicht als Aufgabe meines Blogs ansehe. Vor allem denke ich auch, dasss das BBK in vielen Bereichen eine sehr gute Arbeit leistet und oft zu Unrecht kritisiert wird. Das Amt hat ja selber nur eingeschränkte Zuständigkeiten. Aber dass das BBK aus dem überaus sinnvollen Merksatz "Run-Hide-Fight" tatsächlich "Flüchten-Verstecken-Alarmieren" gemacht hat, kann man kaum ausreichend kritisieren. Ausländische Behörden geben an genau dieser Stelle Tipps, wie man z.B. einen Feuerlöscher als Waffe verwenden kann.

Ich selber denke, dass unser Katastrophenschutz einige Aspekte vernachlässigt. Ich halte es auch für eine Schwäche, dass hier fast ausschließlich auf ehrenamtliches Personal gesetzt wird. Wer eine sehr interessante, kostenlose und für Jedermann zugängliche Informationsquelle erschließen will, der sollte mal in die alten Bevölkerungsschutz Zeitschriften rein lesen. Sie werden alle seit dem Jahrgang 1956 auf der Seite des BBK zur Verfügung gestellt:

https://www.bbk.bund.de/DE/Infothek/Fachinformationsstelle/Recherche/Digitalisierte-Sammlungen/digitalisierte-sammlungen_node.html

Die Prepper werden vom Verfassungsschutz beobachtet...

Es wurde 2017/2018 viel im Internet darüber geredet und diskutiert, dass die Verfassungsschutzämter "Prepper" beobachten wollen. Die Presse bewies mal wieder eindrucksvoll, dass sie selber "Hetze" betreiben und nicht in der Lage sind differenziert zu berichten. Ausschlaggebend waren Ermittlungsverfahren gegen "Prepper" die Straftaten gegen unsere staatliche Ordnung geplant hatten. Wer wirklich mit kriminellen Mitteln gegen Andersdenkende vorgehen will ist kein Prepper, sondern eher ein Terrorist. Aber wer Konserven und Batterien für den Notfall im Keller lagert erfüllt seine staatsbürgerliche Pflicht zur Selbsthilfe und befolgt die Empfehlungen des BBK. Daher hat diese Beobachtung überhaupt nichts mit "Preppern", sondern etwas mit Staatsfeinden zu tun. In einigen dieser Kreisen ist es leider normal, dass die staatliche Ordnung als Feind angesehen wird. Und sollten diese „Prepper“ dazu noch Waffen erwerben und sich organisieren ist das alles zusammen eine Gefahr für unsere Gesellschaft und darf nicht akzeptiert werden. Interessanter Weise sind es genau diese Menschen, die Verschwörungstheorien und der Reichsbürgerideologie hinter rennen. Sie beschweren sich über die Schwächen unseres Staates und sind selber ein Teil des Problems. Sie jammern über eine "schwache Bundeswehr", würden aber nie auf die Idee kommen in der Reserve aktiv zu werden. Absolut keiner davon tut selber etwas um unsere Gemeinschaft (also auch den „Staat“) zu stärken. Keiner opfert seine Freizeit um im Roten Kreuz oder dem THW mitzuhelfen. Auf solche Menschen ist in einer Krise auch kein Verlass, denn sie denken nur an sich!

(Nachtrag: Eine Kleinigkeit muss ich doch noch richtigstellen / korrigieren, denn ich kenne einen pädophilen Reichsbürger. Und der ist sehr aktiv in der Bergwacht).

Die Presse sollte lieber mal kritisch hinterfragen, warum mit unseren Steuergeldern die Zweit- und Drittautos reicher Menschen finanziert werden? Elektro SUVs, mit denen lediglich die Hausfrau in der Stadt zum Einkaufen fährt. Von den Umweltfolgen in den Lithium Abbaugebieten und den späteren Entsorgungsproblemen will ich hier noch gar nicht anfangen. Zeitgleich werden aber immer mehr Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet. Und wer erkannt hat, dass die Energiewende viel zu schnell kommt, der wird auch erkannt haben, dass der Blackout die aktuell größte Gefahr für unsere Gesellschaft ist. Mein Rat ist daher: Wenn Du die Grundlagen zur Krisenvorsorge bereits angeschafft hast, mach dir um die Blackout Vorsorge Gedanken. Er ist die nächsten Jahre viel wahrscheinlicher als jemals zuvor. Ich habe derzeit den Eindruck, dass das Thema Blackout von vielen Stellen gemieden wird, vermutlich weil es der Energiewende entgegen steht und weil es umfangreiche und teure Maßnahmen zur Prävention fordert.

Im ersten Moment wo ich diesen Bericht gelesen habe dachte ich, die Krise ist schon soweit, dass sogar die "Leitmedien" Ratschläge zur Krisenvorsorge geben. Das ist etwas, auf das ich schon seit Monaten warte. Es gibt bei diesen Medien (genau so wie z.B. auch in Ministerien) Verantwortliche, die derartige Berichte gut abwägen. Wenn sie zu früh vor etwas warnen, werden sie mit Kritik überschüttet. Wenn sie zu spät handeln, wird ihnen eine Mitverantwortung am Schaden gegeben. Ich habe neulich ein sehr interessantes Interview mit Thomas de Maiziere gesehen. Er hat erzählt, wie sein Ministerium mit Hassmails überschüttet wurde, nach dem 2014 die BBK Ratschläge zur Vorratshaltung von Lebensmitteln für Privathaushalte veröffentlicht wurden. Die Konsequenz daraus war, dass von diesem Moment an alle derartigen Planungen nur noch geheim erfolgt sind. Das fand ich sehr interessant und vielsagend. Das lässt nämlich ein paar Rückschlüsse zu. Wenn die großen Medien Verhaltensanleitungen zur Krisenvorsorge geben, haben deren Verantwortliche auch entsprechende Hinweise oder Informationen, die so ein Krise wahrscheinlich erscheinen lassen. Ein gutes Beispiel davon waren der Ratschlag der Regierung, dass sich Firmen für den Winter 2022/2023 eine Notstromversorgung anschaffen sollen, oder die Sache mit dem Ministerpräsident und den Waschlappen.

Die Krisenvorsorge und die Gefahr eines Blackout wurde schon in vielen Presseberichten thematisiert. Und zum Glück ist die Zeit schon in großen Teilen vorbei, wo die Presse zwangsweise immer gleich berichtet hat: "Krisenvorsorge wird von sogenannten Preppern betrieben, die meist rechtsradikal sind und gegen den Staat kämpfen...". Mit diesen seit Jahren gefertigten Vorurteilen hat die gesamte Presse eine große Schuld auf sich geladen und die Arbeit des BBK sogar massiv erschwert.

Wenn man sich den Tagesschau Bericht genau durchliest fallen einem ein paar Sachen auf. Es wird überhaupt kein Blackout thematisiert, sondern nur ein üblicher Stromausfall. Jedem der mitdenkt wird aber klar sein, warum die Tagesschau genau jetzt Ratschläge dafür gibt, weil die Gefahr eins langfristigen und großflächigen Blackout so groß wie noch nie ist. In ihrem Bericht gehen sie auf diese aktuelle Gefahr aber überhaupt nicht ein. Wenn man der Bevölkerung Ratschläge für etwas gibt, sollte man doch eigentlich erwarten, dass sie auch den Grund und die Notwendigkeit dafür erklären. Es wäre leicht gewesen, mit einem Klick zu bereits erstellten Berichten der ARD zu verlinken. Aber offenbar wollte man bewusst jeden Zusammenhang zwischen einer möglichen Gefahr und Ratschlägen zur Vorsorge vermeiden. So kann man sich, bei dem Vorwurf der Panikmache, immer rechtfertigen, mit "ich hab keine Panik verbreitet, ich habe nur allgemeine Ratschläge für alltägliche Gefahren gegeben". Und wenn es zur Katastrophe kommt kann man sich mit "ich habe doch Ratschläge für den Blackout gegeben" rechtfertigen.

Und dann ist auch noch sehr eindrücklich, dass in dem Bericht immer nur auf den Rat von Anderen verwiesen wird. Um Menschen zu einem bestimmten Handeln zu motivieren braucht man Vorbilder, an denen man sich orientieren kann. Wenn der ganze Bericht nur aus "das BBK rät..." besteht, ist er nicht nur nur sinnlos, sondern auch feige. Es wäre erheblich sinnvoller regelmäßig auf die Empfehlungen des BBK zu verweisen und zu erklären, warum die Vorratshaltung notwendig ist. Mit einem Bericht der nur aus "das BBK rät..." besteht, bringt man keinen einzigen Menschen dazu Krisenvorsorge zu betreiben. Eine Wirkung bei der Bevölkerung erzielt man nur, wenn man auch öffentlich Stellung bezieht und sinngemäß sagt "die Tagesschau rät...".

In den letzten zwei Jahren kann man in fast jedem Bericht über die Stabilität unseres Stromnetzes Folgendes beobachten. Die Reporter holen sind immer genau die "Experten" vor die Kamera, die erklären wie unwahrscheinlich ein Blackout ist. Egal was man sonst noch in diesem Bericht erzählt, die große Masse der Bevölkerung wird so von einer sinnvollen Krisenvorsoge abgehalten (und der Katastrophenschutz hat im Notfall noch mehr Menschen zu versorgen). Im Umkehrschluss gibt die österreichische Regierung aber erhebliche Gelder aus, um sich auf einen Blackout vorzubereiten. Ist die Regierung dort etwa dumm, oder lässt sich von "Panikmachern" beraten? Vielleicht ist es aber auch nur so, dass die Österreicher nicht die dämlichen Berichte der "Leitmedien" lesen. Geschrieben von Journalisten die vor allem Angst davor haben, als "Panikmacher" bezeichnet zu werden. Und vielleicht holt sich die österreichische Regierung eben nicht die selbsternannten "Experten", die genau das aussagen, was man selber hören will ("ein Blackout ist sehr unwahrscheinlich..."), sondern echte Experten, aufgrund deren Einschätzung dann rationale Entscheidungen getroffen werden (ein kleines Beispiel). Beachtet, dass in dem verlinkten Bericht kein einziges Mal das Wort "Klima" fällt, sondern es bei diesen Solaranlagen ausschließlich um den Katastrophenschutz geht!

Mein Fazit zu dem oben verlinkten Tagesschau Bericht: Er ist sinnlos, dämlich und zeigt die Feigheit der deutschen Presse. Er hat in keiner Weise den Sinn der Bevölkerung zu helfen. Er dient einzig und alleine der ARD (damit sie nach der Katastrophe behaupten können bei der Vorsorge geholfen zu haben).  

Warum übt der Rundfunk keine konstruktive Kritik, um den Zivilschutz zu verbessern?

Wir haben in den letzten Monaten regelmäßig konkrete nukleare Gefahren erlebt. Atomkaftwerke in der Ukraine waren mehrfach von der Stromversorgung getrennt und mussten die Brennstäbe mit Notstrom kühlen. Das ist eine Rückfallebene, die von einem GAU nicht mehr weit weg ist. Zusätzlich drohen russische Verantwortliche regelmäßig mit einem Kernwaffeneinsatz. Dabei ist es erst mal zweitrangig, ob Deutschland von so einem Ereignis überhaupt direkt betroffen wäre. So etwas sollte aber immer zum Anlass genommen werden die eigene Krisenvorsorge zu hinterfragen, schließlich kann es auch hier zu einer nuklearen Katastrophe kommen. Im Jahr 2022 gab es massenweise Berichte über Jodtabletten. Und bis heute habe ich keinen einzigen Pressebericht gesehen, wo die zentrale Lagerhaltung der Jodtabletten kritisiert wurde. Man sollte doch von der Presse, die sich so viele Ideale auf die Fahnen schreibt, erwarten, dass sie in der Lage sind eine Katastrophe auch mal gedanklich durchzuspielen. Es ist ja nicht schwer, sich ein paar eigene Gedanken dazu zu machen. Für Minderbegabt Journalisten gibt es sogar einen passenden Spielfilm ("Die Wolke"), oder auch das Buch "Die letzten Kinder von Schewenborn". Ich bin Blogger, habe eine eigene Meinung und vertrete diese öffentlich. Und ich traue unseren Katastrophenschutzorganisationen nicht zu, die Jodtabletten im Katastrophenfall, aus den Zentrallagern raus, rechtzeitig an Millionen von Menschen zu verteilen. Menschen mit einem geringen Vorstellungsvermögen können sich dazu die verstopften Straßen in "Die Wolke" anschauen. Ich kenne die Abgründe menschlicher Dummheit sehr gut und bin daher auch dagegen, die Tabletten vorab an alle Haushalte zu verteilen. Aber ich vertrete klar die Meinung, dass die Tabletten in den örtlichen Feuerwachen gelagert werden sollen, um eine schnelle Verteilung auch dann zu ermöglichen, wenn auf den Straßen kein Durchkommen mehr ist.

Man könnte noch weiter gehen und sich fragen, warum der ganze schwer radioaktive Müll immer noch in oberirdischen Hallen lagert und die Suche nach einem Endlager nicht massiv beschleunigt wird. Wenn in einem Krieg auf deutschem Boden diese "Zwischenlager" bombardiert werden, oder dort ein Terroranschlag verübt wird, ist es zu spät. Wäre das nicht die eigentliche Aufgabe der Presse? Warum höre ich von der Presse in Bezug auf nuklearen Gefahren immer nur den selben dämlichen Satz "Es wird vor dem Kauf von Jodtabletten gewarnt..."?