Scharfe Waffen mit Waffenschein, Ersatzbescheinigung, Dienstausweis oder Waffentragebewilligung führen

Bitte beachtet auch meinen Bericht über das Verreisen mit Waffen.
Bitte beachtet auch meinen Bericht über das Verreisen mit Waffen.

-Ein Waffenschein für Internetblogger?

-Eure Waffe darf niemals gesehen werden

-Munition / Kaliber zur Selbstverteidigung

-Holster zur Selbstverteidung

-Schießen mit der Taschenlampe

-Das Waffenfach vom Rucksack / Gearslinger

-Ersatzmagazine

-Waffenreinigen

-Meine persönliche Meinung zur Wahl der Waffe

-Visierungen für Verteidigungspistolen

 

Ich will hier keine komplette Anleitung über das Waffenführen oder das Verteidigungsschießen aufschreiben. Dazu gibt es bereits sehr viele andere Quellen, die teilweise sehr gut sind (z.B. das Buch "Feuerkampf & Taktik). Mir liegt es eher am Herzen aus der Praxis zu berichten, zu erzählen was Andere nicht schreiben und was wirklich funktioniert. Ich hoffe, dass ich helfen kann, dass Ihr besser für Eure und die Sicherheit eurer Familien sorgen könnt. Passt auf Euch auf, die Zeiten werden nicht besser.

 Dem normalen Bürger bleibt oft nur ein kleiner Waffenschein für Schreckschusswaffen. Diese taugen bedingt zur Selbstverteidigung. Wesentlich besser ist der JPX. Für die Heimverteidung kann auch eine Paintballwaffe in Frage kommen. Bei manchen Modellen kann die Energie einfach hochgedreht werden, natürlich nur wenn Ihr die waffenrechtliche Erlaubnis dafür habt! Meine Empfehlung derzeit ist die Tiberius Pistole. Und ich hoffe, dass auch die ohne Waffenschein hier den ein oder anderen guten Hinweis von mir verwenden können.

 

Einen "großen" Waffenschein bekommt heutzutage nur noch sehr wenige Menschen. Auch Waffenhändler, Juweliere, Tankwarte usw. haben nur sehr schlechte Chancen sich und ihr Eigentum angepasst zu verteidigen. Aber wenn ihr wirklich gute Argumente habt, warum ihr "Mehr als die Allgemeinheit gefährdet" seit könnt Ihr durchaus einen Antrag auf einen WS stellen. Schließt vorher eine Waffen-Rechtsschutzversicherung ab! Es gibt einzelne Urteile in denen die Antragsteller Recht bekommen haben. Z.B. ein Arzt mit einer Substituionspraxis der auch Hausbesuche in Problemvierteln macht. Ein weiterer guter Grund kann sein, dass Ihr eine Firma leitet und sich hierdurch eine Gefährdung ergibt. Oder Ihr bewegt euch regelmäßig in gefährdeten Gebieten, Ihr arbeitet in der "Flüchtlingshilfe" und seit hierdurch gefährdet, Ihr seit beim THW und müsst damit rechnen in gefährliche Länder entsendet zu werden usw. Natürlich ist es ziemlich schwer einen Waffenschein genehmigt zu bekommen, aber es ist nicht unmöglich. Ich habe auch Menschen kennen gelernt die ohne größere Probleme einen Waffenschein bekommen würden, aber sie hatten damit gar nicht gerechnet. Ich kann also jedem empfehlen im Zweifelsfall einen Antrag zu stellen. Mehr als nein sagen kann die Waffenbehörde ja auch nicht. Ihr müsst dann nur den Antrag auch wieder fristgerecht zurückziehen, sonst wird ein "Bescheid" erlassen in dem die Gründe für Ablehung ausführlich dargelegt werden. Der Kostet zwischen 200-600 Euro.

 

 

Wer heute noch ohne Probleme die Berechtigung bekommt Waffen zu führen sind Politiker, Richter und Staatsanwälte. Diese sind jedoch durch ihre dienstliche Tätigkeit "gefährdet" und bekommen statt eines Waffenscheines eine "Ersatzbescheinigung" für WBK und WS von ihrer jeweiligen Behörde ausgestellt (also quasi von ihrem Arbeitgeber), dabei ist nicht die Waffenbehörde zuständig. Bei Bundespolitikern werden diese durch das BKA erteilt. Grundlage dafür ist der §55 Abs 2 WaffG. Diplomaten können übrigens auch ein waffenrechtliches Dokument bekommen, gem. §56 WaffG. Und alles was ich hier schreibe soll natürlich auch für diese Richter, Diplomaten usw. sein.

Und alles was ich hier schreibe soll natürlich auch für die vielen Polizisten und Schlapphüte usw. sein die auf ihre Dienstwaffen in der Freizeit nicht verzichten wollen um sich und Andere zu schützen.  

Wie beim Nahkampf gilt auch beim Schießen: Lernt das Verteidigungsschießen bei Ausbildern die sich mit Gewalt auskennen (Soldaten, Söldnern oder Polizisten). Lernt nicht bei ehemaligen Postboten oder Versicherungsvertretern!

Leider ist es wirklich so, dass viele Kampfsportschulen und Schießausbildungszentren von Menschen geleitet werden die niemals in ihrem Leben eine professionelle Ausbildung durchlaufen haben. Dort werden dann Techniken gezeigt die niemals getestet worden sind. Ich könnte hier einige Videos von bekannten Schießausbildern zeigen und ganz einfach darlegen, dass sie reinen Unsinn lehren! Aber ich werde nicht mit dem Finger auf andere Zeigen. Viele lassen sich von cool aussehenden Techniken anlocken. Aber der Kampf um Leben und Tod sieht im echten Leben scheiße aus!

 

Mein Tipp: Wenn Ihr eine Schießschule gefunden habt fragt dort an welchen Background der Ausbilder hat. Wenn er nicht bei einer Behörde ausgebildet worden ist lasst die Finger davon. Auch jeder Söldner mit Kampferfahrung wird zuvor beim Militär gewesen sein. 

 

Über die Rechtslage beim Schießtraining könnt Ihr "Ist Verteidigungsschießen erlaubt?" von mir lesen.

Ein Waffenschein für Internetblogger?

Der Waffenschein ist in Deutschland fast schon ein Mythos. Die meisten Menschen kennen nicht mal einen einzigen Waffenschein Inhaber persönlich. Auf der anderen Seite gibt es aber auch immer wieder mal welche, die vermutlich einen Waffenschein bekommen würden, es aber gar nicht wissen. Der §19 WaffG sagt, dass man "wesentlich mehr als die Allgemeinheit durch Angriffe auf Leib und Leben gefährdet" sein muss, um ein Bedürfnis für einen Waffenschein begründen zu können. Wenn man das genau liest wird einem klar, dass damit nur sehr wenige Menschen gemeint sind. Natürlich sind damit auch reiche und wichtige Menschen gemeint. Wenn diese öffentlich bekannt sind, sind sie selbstverständlich entsprechend gefährdet, obwohl das als sozial ungerecht empfunden wird. Wenn man in die unteren Gesellschaftsschichten schaut, findet man auch schnell Leute die entsprechend gefährdet sind, diese erfüllen meist aber nicht die strengen Anforderungen an die Zuverlässigkeit usw. und kommen vielleicht selber aus einem kriminellen Milieu. Und sollte sich eine Mutter von ihrem gewalttätigen Mann getrennt haben und gestalkt werden, wird sie mehr mit dem Bestreiten ihres Alltags zu kämpfen haben, als dass sie sich um eine spezial Sachkunde, die Anschaffung eines Tresors, Behördengänge usw. kümmern kann (und die Kosten sind natürlich auch relevant). Diese Frau ist dann zwar "mehr als die Allgemeinheit gefährdet", aber nicht "wesentlich" mehr und würde meist keinen Waffenschein bekommen.

 

Aber jetzt komme ich zu der bisher fast unbekannten Gruppe von Menschen, die wirklich wesentlich mehr als die Allgemeinheit gefährdet sind. Es sind die Internetblogger, die mit provokanten Aussagen viele "Hater" angesammelt haben. Wenn dabei einige Aspekte gegeben sind, haben sie tatsächlich einen Rechtsanspruch auf einen Waffenschein. Zum einen sind das natürlich die Zuverlässigkeit, Eignung, Sachkunde usw. Zum anderen aber auch die Punkte, die die Waffenbehörde zusätzlich prüfen wird. Es erfolgt bei so einem Antrag eine genaue Prüfung wie gefährdet der Antragsteller, objektiv betrachtet, wirklich ist und vor allem auch, wie er sich in Bezug auf die Gefährdung verhält. Es ist bei der Erteilung von Waffenscheinen ein ganz wichtiger Punkt zu schauen, was der Antragsteller selber bereits unternommen hat, um sich zu schützen. In der WafffVWV 19.2.3 steht: "Die Erforderlichkeit ist nicht gegeben, wenn die Gefährdung sich auf zumutbare Weise verhindern lässt...". Die Meinungs- und Religionsfreiheit ist ein hohes Rechtsgut und es ist der Waffenbehörde daher nicht möglich zu verlangen, dass der Antragsteller sich nicht mehr derart öffentlich äußern soll. Aber wenn er z.B. unnötiger Weise seinen Namen und seine Adresse öffentlich macht, hat er einen Teil der Gefahr selber und unnötig verursacht. Es wird meist auch geprüft, ob der Antragsteller bereits eine Auskunftssperre nach §51 Meldegesetz eingerichtet hat und sich kein personalisiertes Kennzeichen für das Auto geholt hat. Mit so einer Auskunftssperre wird verhindert, dass Gefährder die Wohnanschrift einfach beim Bürgerbüro erfragen können. Wissen sollte man auch, dass bei so einem Antrag meist eine Gefahrenanalyse des LKA eingeholt wird.

 

Auch ich selber werde regelmäßig angefeindet, obwohl ich keinen "Troll-Blog" betreibe, sondern einfach nur gelegentlich meine Meinung sage. Es gibt aber Blogger die sind erheblich bekannter als ich, es sind ihre Gesichter öffentlich bekannt und sie haben Themen mit viel mehr Konfliktpotential. Mir sind drei Waffenscheine bekannt, die auf diesem Weg erteilt worden sind. Ein Waffenscheininhaber thematisiert religiöse Themen, einer Abtreibungen und der Dritte ist ein reinrassiger Troll, der alles und jeden provoziert. Einer davon hat den Waffenschein sogar erteilt bekommen, ohne dafür vor Gericht klagen zu müssen. Aus Datenschutzgründen kann ich dazu keine weiteren Details nennen.

 

Schließt vor der Antragstellung eine spezial Rechtsschutzversicherung für das Waffenrecht ab.

 

Eure Waffe darf niemals gesehen werden!

Ein Passant der eure Waffe sieht wird vermutlich die Polizei rufen, das kann sehr unangenehme Folgen haben. Und wenn jetzt ein Schlaumeier meint, dass er seine Waffe mit Waffenschein auch offen führen darf: Eine Anzeige wegen "Belästigung der Allgemeinheit" ist euch sicher!

 

Ich habe bei der Arbeit bereits mehrfach Einsätze erlebt wo berechtigt geführte Waffen gesehen und die Polizei gerufen wurde. Glaubt mir, die Beamten die dann kommen werden kein Verständnis für Eure Nachlässigkeit haben.

 

Wenn ihr im Auto sitzt bedenkt, dass eine falsch positionierte Waffe euch verletzen kann, bei einem Unfall, wenn der Gurt über die Waffe geht und diese auf dem Beckenknochen aufliegt. Und auf langen Fahrten wollt ihr evtl. die Waffe vom Gürtel abnehmen. Ein Holster mit Clip ermöglicht das. Und jetzt stellt euch folgendes vor: Ihr habt ein Holster, dass in den Gürtel eingeschlauft ist und führt eine Glock. Nun nehmt ihr, weil es euch drückt, die Glock während der Fahrt aus dem Holster und legt sie ins Seitenfach der Autotür. Wenn ihr jetzt versehentlich in den Abzug greift macht es BUM. Holster mit Clip ermöglichen es hier, das ganze Holster einfach raus ziehen zu können. Der Abzug der Glock geht sehr leicht und ist eine Gefahrenquelle die vielen nicht bewusst ist. Ich weiß von mehreren Unfällen, an dem der leichte Abzug der Glock eine Mitschuld hatte.

Munition / Kaliber zur Selbstverteidigung

Fertig geladene Magazine für die Walther PPS, Walther CCP und die Heckler & Koch SFP9 SK.
Fertig geladene Magazine für die Walther PPS, Walther CCP und die Heckler & Koch SFP9 SK.

Bitte beteiligt Euch nicht an den leidigen Diskussionen über das Kaliber einer Verteidungspistole. Diese sind meist ziemlich sinnlos. Alle Kaliber haben ihre Vor- und Nachteile. Das wirklich entscheidende ist das Treffen und nicht das Kaliber. Viele Leute offenbaren mit der Diskussion über das Kaliber, dass sie keine Profis sind. Kauft Euch einfach eine 9mm Para! Und wenn Ihr lust habt lest gerne "Profi sein".

HIER ist eine sehr gute Übersicht darüber, dass das Kaliber quasi überhaupt keine Rolle spielt (Danke Mick für den Tipp)

 

-Eine 6,35mm Pistole wird man immer bei sich tragen können. Manche sogar wenn man nur eine Badehose an hat ;-) Für solche Fälle würde ich aber lieber eine .22lfB Pistole wählen. Das .22er Geschoss ist sehr weich und erzielt durch das Verformen eine bessere ballistische Wirkung. Nicht ohne Grund verwendete der Mossad die Beretta 71.

 

-Über das Kaliber 7,65mm Browning wird so oft hergezogen und es wird als Nutzlos bezeichnet. Aber wenn man Hohlspitzmunition dort rein lädt wird auch diese Patrone ihre Wirkung zeigen. Etwa 50 Jahre lang war dieses Kaliber weltweit bei den Behörden Nr.1. Es wurde damals aus gutem Grund geführt und aus gutem Grund ersetzt.

 

-9mm kurz kommt derzeit wieder in den USA in Mode. Und zwar weil damit wesentlich kleinere Pistolen möglich sind als die verriegelten 9mm Para Modelle. Wer ernsthaft eine Backup Pistole braucht sollte sich mal die Ruger LCP anschauen.

 

-Kauft euch einfach eine 9mm Para Pistole und lasst von den anderen Sachen eure Finger. Später vor Gericht könnt Ihr euch immer darauf berufen, dass ihr extra das Kaliber der örtlichen Polizei gewählt habt, um eine sinnvolle Wirkung bei minimaler Gefährdung von Unbeteiligten zu erzielen.

 

-Wer etwas dickeres als 9mm Para kauft muss weniger im Magazin und mehr Rückschlag in Kauf nehmen. Natürlich gibt es andere gute Kaliber (7,62 Tokarev, 357 Sig...). Aber ob Ihr diese verwenden wollt müsst Ihr natürlich selber wissen.

 

Bitte beachtet auch meinen Beitrag: "Bewirtschaftung von Munition".

 

Druckt ein kleines Informationsblatt über die verwendete Munition aus, das Ihr im Einsatzfall dem Notarzt übergeben könnt. So weiß dieser welche Wirkung eure Munition im Körper entwickelt und wie weit die Chirurgen bei der Suche nach Geschosssplittern gehen müssen usw.

 

Viele Gedanken macht sich jeder um die Pistole. Etwas weniger über das Holster. Aber noch weniger denken über ihre Munition nach. Bedenkt, dass billige Hohlspitzmunition gelegentlich beim Eindringen an der Spitze zu geht und durchschlägt. Und genau das ist der Grund warum man zertifizierte und teure Markenmunition verwenden sollte. Diese ist dafür optimiert in jeder Situation aufzupilzen. Von der guten Munition gibt es recht viel. Es kommt nicht so sehr darauf an welche ihr kauft, hauptsache sie funktioniert zuverlässig in der entsprechenden Waffe.

Nachtrag: Mittlerweile sehe ich das mit der Wahl der Munition etwas anders. Man vermeidet es bei teurer Muntion immer sie zu verschießen. Und so kommt es dazu, dass man die Patronen sehr lange verwendet, ohne sie zu ersetzen. Ein weiterer Punkt ist, dass man wenig, oder sogar überhaupt nicht, mit ihnen trainiert. Man weiß so meist auch nicht sicher, ob die eigene Waffe damit zuverlässig funktioniert. Ich werde auf lange Sicht also dazu übergehen, günstige Hohlspitzmunition zu verwenden, mit denen ich auch öfter trainieren kann.

Hornady Zombie Max (Z-Max), GECO Hohlsitz, Federal Hydra-Shok und die Sportmunition GECO Heaxgon.
Hornady Zombie Max (Z-Max), GECO Hohlsitz, Federal Hydra-Shok und die Sportmunition GECO Heaxgon.

Polizeimunition pilzt nur etwas auf, hat aber bessere Eigenschaften beim Durchschlagen von Hindernissen. Zur Selbstverteidigung ist Polizeimunition eher mäßig geeignet (außerdem ist Behördenmunition für Zivilisten verboten, was kaum einer weiß!) Wer mir das nicht glaubt findet das Verbot hier: Anlage 2 Abschnitt 1 Nr. 1.5.7 WaffG. Es ist oft sogar wirklich so, dass die SEKs andere Munition verwenden als die Streifenbeamten. Das hat damit zu tun, dass die Wahl der "Streifenmunition" politisch entschieden wird.

 

Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in unserem Land werdet ihr sowieso die Munition nehmen müssen, die euer Händler gerade verfügbar hat. Der Markt ist bis heute nicht stabil und vieles ist nicht lieferbar. Ich verwende fast ausschließlich Federal Hydra-Shok. Die sind "FBI zertifiziert" und sind auch die Standartmunition der englischen Polizei. Verwendet bloß keine Hornady "Zombi-Max". Falls ihr eure Waffe braucht zerreißt euch jeder Richter für diesen "Gag" in der Luft...

Als günstige und verfügbare Munition lade ich auch GECO Hohlspitz.

 

Lasst Euch von eurem Büchsenmacher auf keinen Fall GECO Hexagon aufschwatzen! Das ist Sportmunition zum Scheibenschießen. Die taugen nicht zur SV und sind saumäßig teuer. Weil die Händler oft nichts Anders da haben oder bekommen versuchen sie tatsächlich dieses Zeug den Leuten zur SV zu verkaufen.

Nachtrag: Wegen Lesermails dazu: GECO Hexagon ist SPORTmunition und "niemand" weiß wie sie sich zielballistisch verhält.

 

Verwendet niemals Vollmantelmunition! Die Energieabgabe einer 9mm Para im Ziel entspricht in etwa der einer .22er Stinger, was doch etwas wenig ist. Und wenn das Geschoss durchschlägt und einen Dritten verletzt habt ihr auch ein Problem.

Behördenmunition wird nicht auf dem Zivilmarkt gehandelt. Vollmantelmunition sollte man niemals verwenden, sie gibt nicht genug Energie im Ziel ab und gefährdet Unbeteiligte.
Behördenmunition wird nicht auf dem Zivilmarkt gehandelt. Vollmantelmunition sollte man niemals verwenden, sie gibt nicht genug Energie im Ziel ab und gefährdet Unbeteiligte.

Das links sind alles unterschiedliche Sorten von Übungsmunition. Die FX-Patronen (oben) passen nur in Spezialwaffen. Die Platzpatronen (Mitte) und die blauen PT-Patronen passen in alle 9x19 Waffen. Die PT-Munition hat einen sehr geringen Gefährdungsbereich, auf wenige Meter sind sie tödlich (Sky-Marshalls verwenden teilweise ähnliche Munition), aber aus 25m kann man sie mit der bloßen Hand fangen.

Das unten links sind Hülsen mit Zündhütchen und Heißklebergeschossen (ohne Treibladung). Man kann statt dessen auch Filzpropfen laden. Was man mit dieser Munition trainieren kann überlasse ich eurer Phantasie (Beachtet dazu: Wiederladeerlaubnis, Schießerlaubnis, Schießstätte....).

Holster für die Selbstverteidung

Ich trage inzwischen seit vielen Jahren quasi täglich eine Waffe bei mir und rate euch folgendes: Eure Waffe muss sich nicht nur angenehm tragen lassen, sie muss auch perfekt verborgen sein. Dafür eignen sich eigentlich nur IWB-Holster diese sitzen innerhalb des Hosenbundes und werden meist im Appendix-Carry vorne rechts getragen. Durch diese Trageweise kann man seine Waffe auch gut schützen. In einem Handgemenge kann man kaum verhindern, dass ein Dritter die eigene Waffe an sich nimmt, wenn man seine Pistole hinten am Rücken trägt. Je tiefer die Waffe durch das Holster sitzt, umso besser wird sie verborgen. Viele Polizisten machen in ihrer Freizeit den Fehler, dass sie die ihnen bekannten außen sitzenden Gürtelholster für ihre großen Dienstwaffen verwenden. 

Im Appendix Carry kann man seine Waffe sehr gut vor dem Zugriff des "Gegenüber" schützen. Eine Waffe die man hinten trägt kann einem schnell entwunden werden. In einem Handgemenge wird die Waffe am Rücken sichtbar und wenn Umstehende danach greifen bemerkt man das erst zu spät. Teilweise trage ich meine Pistolen auch im Insideholster auf der rechten Seite, aber niemals hinten und niemals außen am Gürtel.

Warum erzähle ich Euch gleich hier etwas zu den Holstern und nicht erst ganz unten? Ganz einfach, weil das Holster für Euch meist wichtiger sein wird als die Pistole! Das werden sich die Meisten kaum vorstellen können. Aber wenn man über Jahre eine Pistole an seinem Gürtel mit sich rum tragen will entscheidet das Holster darüber ob die Pistole bequem sitzt, ob sie nicht von Passanten gesehen wird, ob Ihr im Notfall schnell an Eure Pistole kommt und sie Euch jemand weg reißen kann. Die Pistole dagegen werde Ihr idR. nie brauchen (hoffentlich jedenfalls).  

Das IWB Holster links ist vor allem für den Appendix-Carry geeignet, weil es gerade steht. Das Holster rechts ist durch seine Neigung vor allem für das Tragen rechts oder rechts hinten geeignet. Man kann beide aber durchaus überall am Gürtel tragen.  

Das billige Clip Holster oben links habe ich schon viele Jahre. Es ist sehr gut für den Alltag geeignet. Da es zu lang war habe ich es unten abgeschnitten und wieder vernäht. Ich hatte immer Angst, dass mir in einem Handgemenge die Waffe raus fällt. Das passiert bei ihm aber nicht, was es schon in mehreren Situationen unter Beweis gestellt hat.

Das Blade-Tech Holster ist ebenfalls sehr gut. Die PPS steht aber etwas mehr ab und verbirgt die Pistole nicht so gut wie beim Radar Holster. Achtet beim Kauf darauf, dass die Waffe möglichst tief in der Hose sitzt. 

 

Foto links: Wer lediglich seine große Dienstwaffe führen darf muss sie wenigstens gut verbergen.

Die Pistole muss so tief wie möglich sitzen. Nur dann wird sie verborgen und steht nicht ab. Das Holster links sitzt viel zu hoch. Es ist unbrauchbar und ich habe es noch nie verwendet.  

 

Wenn Ihr euch schon mal gefragt habt warum viele IWB Holster dieses überstehende Teil bei dem Pfeil haben: Es ist damit man sich nicht die Bauchhaare in der Pistole einklemmt, was wirklich unangenehm ist.

Dienstholster müssen heute über Wegnahmesicherungen verfügen, wie dieses doppelt gesicherte Safariland P99 Holster. Bei privaten Waffenträgern ist so etwas meist auch sinnvoll, aber oft nur schwer durchzuführen.
Dienstholster müssen heute über Wegnahmesicherungen verfügen, wie dieses doppelt gesicherte Safariland P99 Holster. Bei privaten Waffenträgern ist so etwas meist auch sinnvoll, aber oft nur schwer durchzuführen.

Schulterholster sind nur für sehr wenige Situationen geeignet. Sie eignen sich fast nie für Zivilisten. Beim Gehen weht jede Jacke so auf, dass man die Waffe sieht. Ihr müsst also immer die Jacke zumachen und ausziehen könnt ihr sie auch nicht. Schulterholster sind nur für Zivilpolizisten geeignet (teilweise auch noch für die Fahrer von zivilen Personenschutzkommandos). Beachtet dazu bitte meinen Bericht über Ausrüstung für den Zivileinsatz.

Trageversuch mit einem Badge am Holster. Ein Bekannter von mir hat am Holster einen "Polizei" Schriftzug angebracht um gleich beim Ziehen der Waffe erkennbar zu sein. (nehmt das Badge bitte nicht zu ernst. Es ging nur darum etwas auszuprobieren).

Das Waffenfach vom Rucksack / Gearslinger

Foto: Maxpedition Rucksack mit Waffenfach und Glock 17

 

Auch meine Viper Umhängetasche hat ein Waffenfach. Eine Tasche mit Waffenfach kann eine Möglichkeit sein um eine Waffe zu führen. Bedenkt aber die Gefahr, dass ihr eure Tasche irgendwo stehen lasst. Der Finder wird vermutlich die Tasche öffnen, die Waffe entdecken und die Polizei rufen. Dank des nationalen Waffenregisters können die Polizisten nun schnell feststellen, dass die Waffe legal geführt wurde und Euch kontaktieren. Das wäre früher kaum möglich gewesen.

Wenn Ihr keine andere Möglichkeit habt als die Waffe in einem Rucksack zu Führen könnt ihr evtl. eine Kopie von eurem Waffenschein und eurer Telefonnummer rein legen um wenigstens eine kleine Chance zu haben eure Waffe bei einem Verlust ohne großen Zirkus wieder zu bekommen. Ich trage meine Pistolen eigentlich nur am Körper!

Wenn es richtig heiß ist und ich nicht auf eine Pistole verzichten möchte stecke ich mir lieber eine sehr kleine und unterladene Pistole in die Hosentasche. Weil mir das Führen im Rucksack meist zu riskant ist.

Ersatzmagazine zur Verteidigungspistole

5.11 Jeansjacke mit Off-Duty EDC  (Walther PPS rechts und Walther CCP Magazin links)
5.11 Jeansjacke mit Off-Duty EDC (Walther PPS rechts und Walther CCP Magazin links)

Tragt, so oft es geht, ein Ersatzmagazin bei euch. Die Kapazität des Magazins ist nebensächlich. Denn bei einem Schusswaffengebrauch werden kleinere Magazine oft leer geschossen. So habt ihr die Möglichkeit nachzuladen und seid erneut "Combat-Ready".

 

Ich persönlich gehe immer mit einer wechselnden Anzahl an Ersatzmagazinen aus dem Haus. Das hängt von der Gefahrenlage, Lust & Laune und dem Waffenmodell ab. Wenn ich mit meiner PPS eine Reise nach Hamburg unternehme habe ich meist alle 4 Magazine vollgeladen am Körper. Wenn ich in einem kleinen Ort einkaufen gehe nur 7 Schuss in der Waffe. Ein Freund von mir verlässt schon seit Monaten das Haus nicht ohne 3x15 Schuss. Im Vergleich zu ihm bin ich eher stillos mit meiner PPS. Den er hat sich für eine Sig Sauer 226 Legion entschieden und trägt diese große (und saumäßig coole) Pistole konsequent.

 

Vermeidet es besser eure Magazine in einer Hosentasche zu tragen.  So toll die neuen taktischen Hosen mit den passenden Taschen sind, die Magazine entladen sich darin (je nach Waffenmodell) immer wieder selber. Ich habe einmal drei Patronen aus der kleinen Tasche pulen müssen, diese hätten mir im Notfall im Mag. gefehlt. Aber das Tragen in den Brusttaschen geht bei mir einwandfrei. Wenn Ihr sie doch in den Hosentaschen tragen wollt könnt Ihr ja testen ob die Patronen drin bleiben wenn ihr die Magazinöffnung oben habt.

In der linken Jackentasche habe ich meist ein kleines Hoernecke Pfefferspray ohne Clip. Das hat keine scharfen Kanten und ist mir noch nie raus gefallen. Wer wirklich Angst vor dem Rausfallen hat kann einen Streifen Hakenklett daran kleben. 

Mir sind ja schon öfter Patronen aus den Magazinen raus gefallen. Aber heute habe ich zum ersten Mal eine dieser Patronen in der Waschmaschine mitgewaschen...

 

(Nach ein paar Tests die ich früher gemacht habe funktionieren die Patronen nach so etwas problemlos und halten viel mehr Wasser aus wie man denkt. Aber will man sein Leben darauf verwetten....?)

Waffenreinigen

Bitte beachtet meinen neuen Bericht über das Waffenreinigen, HIER.

 

Bei Waffen die wirklich zum Selbstschutz getragen werden, ist beim Reinigen vor allem ein Faktor anders. Es sammeln sich Fasern der Kleidung in der Waffe. Wenn man die Waffe viel trägt und selten reinigt, können sie schnell zu Störungen führen.

 

Meine Empfelung zum Putzen:

Für "tactical" Schützen: Ein Otis Set.

Für einfach Nutzung: Ripcord, Reinigungsschlange...

Für Preisbewusste: Bundeswehr Reinigungsgerät mit gekürzter Kette. Das funktioniert sehr gut und kostet nur etwa 5 Euro bei Ebay.

Man könnte mir jetzt nachsagen, dass ich meine Waffen nicht anständig Putzen würde. Aber natürlich hat sich der Dreck nur angesammelt, damit ich ihn Euch zeigen kann ;-)
Man könnte mir jetzt nachsagen, dass ich meine Waffen nicht anständig Putzen würde. Aber natürlich hat sich der Dreck nur angesammelt, damit ich ihn Euch zeigen kann ;-)
Offener Walther PPS Verschluss von unten (auch voller Staub).
Offener Walther PPS Verschluss von unten (auch voller Staub).

Meine persönliche Meinung zur Wahl einer Verteidigungspistole zum verdeckten Führen

Für Dienstwaffen sind Sicherungshebel ein No-Go. Aber im privaten Bereich sind sie eine Möglichkeit um sich vor "Schusslösern" zu schützen. Wenn man die Waffe täglich um sich hat und diese immer eng am Körper trägt will man vermutlich gar nicht, dass sie sofort schussbereit ist. Eine weitere Möglichkeit kann sein, eine Pistole zu unterladen. Viele werden beides als Unsinn abtun, aber wer aufgrund eine persönlichen Gefährdung jahrelang gezwungen ist täglich eine scharfe Pistole bei sich zu tragen wird das anders sehen! Das Wichtigste ist eben auch nicht, das Sicherungssystem der Waffe, der Ladezustand usw. sondern, dasss man sie bei sich hat! Mit einem Sicherungshebel kann man die Waffe einhändig feuerbereit machen. Wenn man sie unterladen hat wird man meist beide Hände dafür brauchen. Die Techniken seine Pistole am Gürtel oder der Schuhsohle einhändig durchzuladen sollte jeder beherrschen, das gehört zu den Grundlagen des Verteidigungsschießens. Aber diese Techniken funktionieren meist nicht zuverlässig mit den starken Verschlussfedern von kompakten Verteidigungspistolen.

 

Nüchtern betrachtet ist die Heckler & Koch SFP9 SK die besten und modernste Verteidungspistole!  Das kleine Magazin fasst 10 Schuss und es gibt auch größer Magazine dafür. Wesentlich bequemer ist aber die schmale Wather PPS.
Nüchtern betrachtet ist die Heckler & Koch SFP9 SK die besten und modernste Verteidungspistole! Das kleine Magazin fasst 10 Schuss und es gibt auch größer Magazine dafür. Wesentlich bequemer ist aber die schmale Wather PPS.

Solltet Ihr euch in einem Umfeld / eine Stadt regelmäßig bewegen wo mit terroristischen Anschlägen gerechnet werden muss könnt Ihr ja über die Anschaffung einer Subkompakten Pistole mit doppelreihigem Magazin nachdenken. Mit einer derartigen Waffe wie einer Glock 26, SFP-9 SK, Walther PPQ SQ usw. könnt Ihr z.B. 2x15 Schuss in Ersatzmagazinen mit Euch führen.

Wenn diese Gefahr nicht besteht würde ich auf alle Fälle eine schmalere Waffe wählen.  

Größenvergleich der Pistolen: Walther PPK, Glock 17, Walther CCP und Walther PPS.
Größenvergleich der Pistolen: Walther PPK, Glock 17, Walther CCP und Walther PPS.

Ich werde mir ganz sicher keine Glock mehr kaufen. Ich habe vor einigen Jahren meine Glock 17 (Gen. 3) gekauft, weil ich sie sehr günstig bekommen habe. Aber heute gibt es viele wesentlich modernere Pistolen, die nicht den großen Mangeln der Glocks aufweisen: Zum Zerlegen muss man den Abzug betätigen, was jeden Tag irgendwo auf dieser Welt zu Schusslösern führt. Glock Pistolen sind natürlich nicht schlecht, aber völlig überbewertet und werden meist nur gekauft, weil den Käufern nichts Besseres einfällt. Oder weil sie von Waffen wenig Ahnung haben und Angst davor haben, etwas "Falsches" zu kaufen. 

 

Der Firma SIG nehme ich es persönlich etwas übel, dass sie viele Arbeitsplätze nicht in Deutschland gelassen haben und nun das Meiste in den USA produzieren. Abgesehen davon ist das Konzept der SIG365 recht gut. Aber offenbar hat sie relevante Qualitätsprobleme. Nachtrag: Ich werde sicher keine Waffe einer Firma kaufen, die das deutsche Werk geschlossen haben, weil sie es für unrentabel halten.

 

Heckler & Koch hat kaum kompakte Waffen im Sortiment. Lediglich subkompakte mit doppelreihigem Magazin. Für mich sind diese nicht interessant, weil ich sie zum privaten Führen als zu dick empfinde. Aber die Fullsize Pistolen wären meine erste Wahl. Sollte ich meine Glock 17 zum Jagdschutz doch mal ersetzen würde derzeit nur die SFP9 in für mich in Frage kommen. Ihr Preis Leistungs Verhältnis ist unschlagbar. (Nachtrag vom 22.03.2018: Wie Ihr oben seht habe ich doch eine HK SFP9 SK gekauft ;-). Als ich sie auf der IWA 2018 in der Hand hatte war meine Entscheidung für sie sehr schnell gefallen).

 

Taurus hat sehr interessante Waffen und Frankonia versucht derzeit diese in Deutschland am Markt zu etablieren. Aber die Preise für diese Pistolen sind schlichtweg zu hoch. Daher kommen sie für mich nicht in Frage. Nachtrag: Die Preise sind aktuell wirklich angemessen geworden.

 

Schaut euch die Ruger LCP an. Diese winzige Pistole in 9mm kurz ist wirklich interessant. Vor allem für die wenigen Menschen die ernsthaft eine Backup Pistole benötigen. Auch der LCR Revolver in 9mm Para hat viel Potential.

 

Der Korth Sky Marshal ist ein toller Revolver von dem ich absolut überzeugt bin. Er ist jeden Euro den er kostet wert. Der Vorteil von 9mm Para Revolvern ist, dass man damit "Sondermunition" verschießen kann (Schrot, Gummi, Tränengas, Beanbag....). Nachtrag: Die Produktion wurde ledier offenbar eingestellt.

 

Walter hat als einziger deutscher Waffenhersteller erkannt wohin der Trend International geht. Und zwar zu sehr kleinen Pistolen mit einreihigem Magazin. Nur diese sind wirklich als EDC Pistolen für Privatpersonen geeignet. Ein weiterer Trend ist, dass privat Verteidigungswaffen wieder Sicherungshebel haben. Auch ich würde bei einer Neuanschaffung vermutlich lieber eine Pistole mit Sicherungshebel kaufen. Auf Sicherungshebel kann z.B. nur verzichtet werden, wenn man sehr hochwertige Holster verwendet, was im privaten Bereich kaum getan wird. Walther hat die CCP, PPS und PK380 im Sortiment. Ich habe hier bisher die Walther CCP empfohlen und ich besitze diese Pistole auch. Aufgrund eines Sicherheitsproblems, das mir erst jetzt bekannt wurde, kann ich vom Kauf der CCP nur abraten.

Solltet Ihr zu den Wenigen zählen denen tatsächlich das Recht eingeräumt wurde eine Schusswaffe zu tragen bedenkt folgendes vor dem Kauf der Waffe: Sie muss so klein wie möglich sein! 80% der Berechtigten machen den Fehler, dass sie eine Pistole mit doppelreihigem Magazin kaufen (z.B. eine Glock 19). Dann merken sie aber schnell, dass diese Waffen viel zu groß sind um sie ständig bei sich zu haben. Evtl. haben sie dann auch irgend ein Holster gekauft, dass der Händler gerade da hatte. Dann kommt der Sommer und unter einem T-Shirt lassen sie sich kaum mehr verbergen. Sie sind mit Kindern unterwegs und wollen diese auch auf den Arm nehmen. Sie wollen sich hinsetzen oder im Supermarkt bücken ohne dass man die Waffe sieht....Viele werden die Waffe dann Zuhause lassen!

In Deutschland werden die Meisten i.d.R. nur eine Pistole zum Führen kaufen dürfen (Jäger zwei) und wollen etwas mit Feuerkraft. Diesem Drang muss man widerstehen und eine Pistole kaufen die so klein ist wie möglich. Es gilt einen Kompromiss zu finden. Zum verdeckten Tragen im Alltag ist eine Pistole in der Glock 19 Größe nicht geeignet! Dafür sollte man lieber eine Walther PPS, CCP, Glock 43, Bersa BP9cc oder eine noch kleinere Waffe von US Herstellern wählen. Das Kaliber ist dabei Nebensache. Ich habe lieber eine 6,35mm Pistole bei mir als eine .45er im Tresor! (Ihr kennt ja die Volksweisheit mit dem Spatz in der Hand...).

 

Vergleich der Breite von den Pistolen: Walther PPK, Glock 17, Walther CCP und Walther PPS.
Vergleich der Breite von den Pistolen: Walther PPK, Glock 17, Walther CCP und Walther PPS.

Bei diesem Vergleich seht Ihr vermutlich ziemlich deutlich warum ich meine

Walther PPS gekauft habe und sie mich noch lange begleiten wird.

 

Ein Freund von mir wechselt seine Pistole regelmäßig, weil er alle paar Jahre ein anders Modell Cool findet (auf dem Waffenschein). Kauft Euch besser etwas bodenständiges und befriedigt eure Pistolenkauflust mit einem sportlichen oder jagdlichen Bedürfnis. Vor allem für Jäger ist es sehr einfach die Kurzwaffe auf der WBK zu wechseln. Denn ihre Anträge müssen nicht vorab zusätzlich noch beim Schützenverband beantragt und geprüft werden. Mehr dazu erzähle ich bei "Mehr als 2 Kurzwaffen auf die WBK".

Visierungen für Verteidungspistolen

Für die Nacht sind Tritiumvisiere eine große Hilfe.
Für die Nacht sind Tritiumvisiere eine große Hilfe.

Wenn man in Deutschland eine Verteidungspistole kauft ist oft ein Visier mit normalen Leuchtpunkten verbaut. Diese leuchten nur, wenn sie zuvor mit Licht bestrahlt worden sind. Aber die Pistolen stecken ja immer im dunklen Holster. Sie sind also wirklich nur ein Notbehelf, wenn man kein Tritiumvisier kaufen kann. Die Leuchtfarben funktionierem im praktischen Einsatz sehr schlecht. Notfalls leutet euer Visier kurz mit der Taschenlampe an wenn Ihr die Pistole aus dem Holster zieht und dafür Zeit habt.

Mein Tipp: Lasst euch ein Tritiumvisier vom Büchsenmacher einbauen!

Mittlerweile bekommt man auch in Deutschland zugelassene Visiere die unterhalb der Grenzwertstrahlung liegen. Und wenn es für eure Pistole kein Visier auf dem Markt gibt beauftragt einen Büchsenmacher eines dafür anzupassen.