-Ausrüstung für den Zivileinsatz

-Nexlock Walker 16 Schlagstock

-Schulterholster

-5.11 Concealment Mesh Weste

-Der Zivilfahnder Kugelschreiber

Taktische Ausrüstung für den Zivileinsatz

Wenn man, als Sicherheitsmitarbeiter, oder als Polizist, in zivil eingesetzt wird, werden bzgl. der Ausrüstung "die Karten neu gemischt". Denn schließlich will niemand so, wie hier auf dem Bild, in den Einsatz gehen. Mann muss sich mehr Gedanken machen und kreativ sein. Es ist besser ein Hemd drüber zu ziehen, einen Pullover um die Hüfte zu binden oder die Waffe in einer Umhängetasche zu tragen, als so wie hier aufzufallen. Einen großen Einsatzgürtel kann man in Zivil nicht nutzen, die meisten dienstlichen Pistolenholster auch nicht mehr usw. Und so kommt es, dass viel Ausrüstung nicht mehr mitgenommen wird. Aber mitgeführte Ausrüstung bringt mehr Sicherheit. Vieles von der Ausrüstung ist natürlich nur für den Notfall, denn das wirklich wichtige Rüstzeug zur Erfüllung des Auftrages ist meist politische Bildung, Taktik, das Kennen der Lage und ein Gespür für Gefahren.

Um einige Holster mit Klettflächen einfach einstellen zu können braucht man solche Plastikstreifen, die man zum Verstellen zwischen die Klettflächen schieben kann. Das hier links ist ein gutes und universelles Uncle Mikes Sidekick Holster. 

Diese Clawgear Magazintasche erschien mir als ideal, weil sie sehr dünn und unauffällig ist. Aber sie leierte sofort aus und hat unten Löcher durch die man Patronen verlieren kann. Ich bin wirklich sauer, dass ich dafür Geld zum Fenster raus geworfen habe. Vermutlich haben bei der Entwicklung lauter Counterstrike Spieler mitgewirkt, aber kein einziger Berufswaffenträger. Auch mein einziges T-Shirt von Clawgear ist qualitativ minderwertig und kann niemals mit denen von 5.11 oder Oberland Arms (Trigema) mithalten.

Hier stelle ich Euch meinen sehr unauffälligen Helikon-Tex Downtown Rucksack vor. Er hat ein Waffenfach mit Schnellzugriff und ist mit Kevlarplatten gegen alle Kurzwaffengeschosse geschützt.

Licht ins Dunkel:

Eine Taschenlampe bringt Sicherheit und auf sie sollte nie verzichtet werden. Die Tageszeit ist auch egal, schließlich muss man auch tagsüber schnell mal in einen dunklen Keller. Schau Euch doch bei den kleinen USB Taschenlampen um, sie kosten nicht viel und leisten einiges. Ich stelle mehrere davon HIER vor.

Das was Red-Bull in den 90ern auf den Markt gebracht hat, hatten die Japaner schon in den 60er Jahren. Mit dem Energiedrink Lipovitan.
Das was Red-Bull in den 90ern auf den Markt gebracht hat, hatten die Japaner schon in den 60er Jahren. Mit dem Energiedrink Lipovitan.
Meist ist es nicht so schlimm, wenn auf den Kugelschreibern, oder den Notizbüchern, Werbung steht die einen enttarnen kann. Aber ab und zu halt doch.
Meist ist es nicht so schlimm, wenn auf den Kugelschreibern, oder den Notizbüchern, Werbung steht die einen enttarnen kann. Aber ab und zu halt doch.

Bei dem KVR Kugelschreiber fällt mir noch etwas unnützes Wissen ein: Das Kreisverwaltungsreferat in München hatte früher eine eigene Verfassungsschutz Abteilung. Vermutlich war diese verwaltungsrechtliche Kuriosität in Deutschland ziemlich einzigartig.

Besser als die geschenkten Notizbücher und Kugelschreiber, mit Werbung drauf, sind natürlich neutrale. Der alte blaue BIC Kugelschreiber ist eine wichtige Erinnerung für mich. Als ich Detektiv war habe ich fast alles mit diesen BIC Kugelschreibern notiert. Wenn Ihr aber wirklich nicht auffallen dürft, macht eure Notizen besser auf dem Handy. Denn kein normaler Mensch steht mit einem Notizbuch an einer Straßenecke, oder sitzt damit in seinem Auto. Notizbücher wirken fast immer verdächtig. Gelschreiber sind im Winter sinnvoller als Kugelschreiber, denn diese haben in der Tinte idR. ein Frostschutzmittel und frieren nicht ein. Aber um ehrlich zu sein verwende ich nur Kugelschreiber. Und zwar fast nur welche mit Drehverschluss. Diese sind meist praktischer, da sie weniger leicht in der Kleidung aufgehen und diese versauen. Auch ich mag Tactical-Pens, aber sie haben einige Nachteile. Kaum ein Sanitäter z.B. wird einem verlausten, kranken und alkoholisierten Menschen seinen Tactical-Pen in die Hand geben, um ihn die Verzichtserklärung unterschreiben zu lassen, dass er nicht behandelt werden will. Diesem Menschen würde er so ja einen gefährlichen Gegenstand geben und sich selber damit in Gefahr bringen.

 

Ich habe sogar einmal ein spezielles Nachlagewerk in Notizbuchgröße gesehen. Es wurde von einer Organisation absichtlich ohne jede äußere Beschriftung drucken lassen, damit es im verdeckten Einsatz nicht auffällt.

Die Spezialeinheit "Jamas" mischt sich unter anderem auch, als Palästinenser verkleidet, in der besetzten West Bank unter Demonstranten, um Randalierer festzunehmen (Video). Wesentlich mehr Ausrüstung als eine Pistole, ein Handy und eine Sturmhaube haben sie meist nicht dabei. Einer von ihnen meinte in einem Interview "Mein Gesicht ist meine Waffe". Eine Formulierung die viel aussagt. Sie sind Teil der Israelischen Grenzpolizei ("Magav").

 

https://www.pri.org/stories/2015-10-07/disguised-stone-throwers-israeli-special-forces-open-fire-palestinians

In zivil wird meist wenig gefunkt und mehr telefoniert. Mach Dir Gedanken über die Möglichkeiten das Smartphone taktisch zu nutzen. Ich habe HIER versucht einige Gedanken dazu zusammen zufassen. Das links auf dem Foto ist ein Handyschale mit integriertem Pfefferpray von Piexon, ein Konzept das sich nicht durchsetzen konnte. Das in der Mitte ist das Piexon PSX1, ein Pfefferspray mit einem innovativen Design.

 

Auch ich selber habe in der Vergangenheit für zwei Sicherheitsfirmen gearbeitet, die das Tragen von Waffen in ihren Dienstanweisungen verboten haben. Warum haben Sie das gemacht? Ganz einfach, Ausrüstung kostet Geld und die Bewachungsverordnung verlangt eine Ausbildung daran, was auch wieder Geld kostet. Und bevor diese schlechten Firmen ein paar hundert Euro in die Hand nehmen, für ein paar anständige Schlagstöcke und ein paar Stunden eines SV-Trainers, verbieten sie einfach komplett das Tragen von Waffen im Dienst. Eine dieser beiden Firmen wurde von einem ehemalige Bundespolizisten geleitet. Damals habe ich aber leider noch nicht verstanden, dass fast allen, die mal Polizist waren, die Kündigung nahe gelegt wurde. Sie wären sonst entlassen worden. Wenn also jemand in seiner Vita drin stehen hat, dass er den Dienstgrad XY bei der Polizei hatte, ist das in 90% der Fälle alles Andere als ein gutes Zeichen! Dieser Rückradlose damalige Chef von mir hatte im Arbeitsvertrag tatsächlich drin stehen, dass ich kein Gehalt mehr bekomme, wenn ich im Einsatz verletzt werde. Zum Glück hatte ich den Vertrag aufmerksam gelesen und diese Version nicht unterschrieben. 

Im Zivileinsatz kann es entscheidend werden, dass man selber, bzw. der Ausweis, "wichtig" aussieht. Das hat nichts mit Angeberei zu tun, sondern ist tatsächlich von taktischer Bedeutung.
Im Zivileinsatz kann es entscheidend werden, dass man selber, bzw. der Ausweis, "wichtig" aussieht. Das hat nichts mit Angeberei zu tun, sondern ist tatsächlich von taktischer Bedeutung.

Dienstausweise sollten immer in "wichtig" aussehende Mappen gesteckt werden. Die Wahl eines Abzeichens stellt aber eine Gratwanderung dar, zwischen "wichtig" aussehend, Angeberei und schlichtweg peinlich.

Auch wenn die Handschellen links schon durch die Verwendung von Aluminium leicht sind und ein Teleskopschlagstock sich auch verdeckt tragen lässt, kann man die Ausrüstung noch weiter verkleinern, z.b. mit Tactical-Pens, Stofffesseln und USB Lampen.
Auch wenn die Handschellen links schon durch die Verwendung von Aluminium leicht sind und ein Teleskopschlagstock sich auch verdeckt tragen lässt, kann man die Ausrüstung noch weiter verkleinern, z.b. mit Tactical-Pens, Stofffesseln und USB Lampen.

Nexlock (Nex Baton) Walker 16 Teleskopschlagstock

Größenvergleich zwischen dem Bonowi EKA Teleskopschlagstock oben (auch bei vielen Behörden im Einsatz), dem Nexlock Walker 16 Teleskopschlagstock in der Mitte und einem Kubotan (unten).
Größenvergleich zwischen dem Bonowi EKA Teleskopschlagstock oben (auch bei vielen Behörden im Einsatz), dem Nexlock Walker 16 Teleskopschlagstock in der Mitte und einem Kubotan (unten).

Wenn man Ausrüstung extra für den Zivileinsatz beschaffen will, muss man immer Kompromisse eingehen. Der Nexlock Walker 16 Schlagstock scheint ein richtig guter Kompromiss zu sein, hinsichtlich Größe und Schlagkraft. Er ist mit seinem Clip sogar bequem in der Hose tragbar. Er wiegt nur etwa 206g. Mehr über Schlagstöcke erzähle ich HIER.

Ihr wisst ja, wie das bei mir ist. Wenn ich mir was Neues kaufe passiert das meist aufgrund eines ernsthaften Bedarfs. Mein Bonowi EKA ist jetzt schon 10 Jahre alt, er hat seine Aufgaben sehr gut erfüllt. Aber er ist mir inzwischen zu schwer geworden und der Markt hat sich weiterentwickelt. Der EKA ist auch hauptsächlich für das Tragen an einem Einsatzgürtel vorgesehen. Ich hatte mich von einem Freund leider bequatschen lassen ihm meinen neuen und sehr guten Nexlock Schlagstock weiter zu verkauft. Meine Überlegung für die Neuanschaffung konzentrierte sich ein paar Tage auf den kleinen Walker 12. Aber da mir Mini-Schlagstöcke nie wirkungsvoll genug waren, würde ich statt diesen doch eher einen Kubotan bevorzugen. Also bestellte ich für etwa 110 Euro den Walker 16 und war gespannt, denn ich hatte ihn zuvor noch nie in der Hand. Die IWA 2020 ist ja ausgefallen und ich kann mich nicht daran erinnern die leichten Nexlock Walker Schlagstöcke bei der IWA 2019 gesehen zu haben. Ich packte ihn aus und war begeistert. Ich spielte einige Tage damit rum, verhaute alte Autoreifen und Umzugskartons und war immer noch begeistert. Nach dem ich ihn auch einige Tage getragen habe bin ich immer noch sehr zufrieden mit meinem Kauf. Das Wort "benutzen" will ich nicht verwenden, denn ich musste ihn zum Glück noch nicht "benutzen". Aber ich habe keine Zweifel an der Wirksamkeit seiner Schläge. 

 

Beschreibung:

Die Verarbeitung des Schlagstocks ist hervorragend. Die Oberfläche ist richtig gut und die Kanten haben eine perfekte "schärfe" um einen sicheren Griff zu garantieren. So kommt der Walker Stock auch ohne Gummierung aus. Das Ausfahren funktioniert sehr sicher, was auch dadurch erreicht wird, dass das innerste Element aus Stahl gefertigt ist und der Rest aus Alu. So wird der Stock so leicht wie möglich gemacht, die Wucht beim Schlag verbessert und ebenfalls die Stabilität. Es erscheint so, als ob damit der perfekte Materialmix erreicht wurde. Der Knopf zum Einfahren vom Schlagstock hat den selben Durchmesser, wie der des Bonowi EKA. Und das, obwohl der Gesamtdurchmesser vom Stock einiges kleiner ist. In eingefahrenem Zustand klappert der Schlagstock fast überhaupt nicht, was für den verdeckten Einsatz von Vorteil ist und auch ein Zeichen guter Qualität. Konkurrenz macht dem Walker 16 der ASP Agent Schlagstock. Sie sind sich recht ähnlich, der ASP Stock kostet aber etwa 50 Euro mehr. Ich VERMUTE, dass der Nexlock Stock etwas hochwertiger, aber der ASP Clip dafür wesentlich besser, ist.

 

An der Spitze hat der Walker 16 eine kleine Keramikkugel zum Einschlagen von Scheiben. Die Spitze kann übrigens auch raus geschraubt werden. Der Walker Schlagstock kann, im Gegensatz zu ähnlichen Stöcken, auch zerlegt werden.

Der Bonowi EKA (oder auch ESA) ist bei Behörden weit verbreitet. Der Nexlock Walker 16 (NEX Baton) ist ganz neu am Markt, leicht und kompakt.
Der Bonowi EKA (oder auch ESA) ist bei Behörden weit verbreitet. Der Nexlock Walker 16 (NEX Baton) ist ganz neu am Markt, leicht und kompakt.

Kritik: Mir ist der Schlagstock bereits einige Mal runter gefallen. Die Macken waren dabei im üblichen Umfang, was auf anständige Materialien schließen lässt. Nexlock könnte aber vorne und hinten am Stock die Rundungen abflachen, so dass er weniger leicht wegrollt (und dann runter fällt). Der mitgelieferte Clip taug leider nicht viel. Er verbiegt sich sehr schnell und verkratzt dort dann auch die Oberfläche. Er hält den Stock zwar recht gut im Gürtel, aber ich hoffe, dass Nexlock beim Clip nachbessert. 

 

Ich gehe davon aus, dass so kleine und leichte 16 Zoll Schlagstöcke eher etwas für Menschen sind, die schon Erfahrung mit Teleskopschlagstöcken haben. Ich würde einem "Anfänger" eher nicht zu diesem Schlagstock raten.

Schulterholster

Das Schulterholstersystem vom Cop Shop verwende ich schon seit Jahren und bin sehr zufrieden damit.
Das Schulterholstersystem vom Cop Shop verwende ich schon seit Jahren und bin sehr zufrieden damit.

"Schulterholster sind nur für Zivilpolizisten geeignet". Diesen Satz von mir findet Ihr mehrfach auf meinem Blog verstreut. Viele Waffenscheininhaber kaufen sich auch mal ein Schulterholster, aber lassen es sehr schnell wieder Zuhause und wechseln zurück zu Gürtelholstern. Denn Schulterholster haben fast nur Nachteile. Bei den Modellen mit horizontaler Trageweise zeigt die Mündung immer in eine unsichere Richtung. Das ist zwar kein Ausschlusskriterium bei modernen (und damit sicheren) Waffen, aber es ist etwas, dessen man sich bewusst sein muss. Das Ziehen der Waffe erfolgt von der anderen Körperseite und damit ist man im Notfall fast immer langsamer. Meist bewegt sich die Waffe auch mehr, als bei Gürtelholstern, was zu einem langsameren und weniger sicheren Ziehen führt. Aber ein viel erheblicherer Nachteil ist, dass man die Waffe kaum richtig verbergen kann. Jedenfalls wenn man sich aktiv unter anderen Personen bewegt. Beim Gehen weht eigentlich immer die Jacke auf, so dass die Waffe gesehen werden kann. So "cool" Schulterholster auch sind, das ist ihre größte Schwäche. Und ausziehen kann man seine Jacke meist auch nicht. Für manche taktische Anwender machen sie dennoch Sinn, und zwar überall dort wo es nicht schlimm ist wenn die Waffe gesehen wird und wo man viel Zeit im Auto verbringt. Also z.B. bei privaten Personenschützern oder Zivilpolizisten. Beim nicht militärischen Einsatz in Fahrzeugen sind Schulterholster sogar im Vorteil, gegenüber den meisten Gürtelholstern. 

 Insideholster sind ideal zum verdeckten Tragen von Waffen, aber sie erfüllen viele Bedürfnisse von Sicherheitsfirmen und Behörden nicht und werden daher auch fast nie beschafft. 

Die Schulterholster "Tragespinne" stammt vom Cop Shop und ich verwende sie schon seit einigen Jahren, mit unterschiedlichen Holstern und unterschiedlichen Waffen darin. In die langen senkrechten Seitenteile kann man alle möglichen Holster einschlaufen, auch mehrere kleine übereinander. Ich habe auch ein Seitenteil mit horizontaler Befestigung, um z.B. ein Funkgerät daran zu befestigen. Hier könnt Ihr sehen, dass sie mit meinem Blackhawk Serpa Holster und meiner SFP9-SK nicht zusammenpasst.

Wenn das "Setup" nicht passt zeichnet sich die Ausrüstung deutlich unter der Kleidung ab ("printing" genannt). So geht man natürlich nicht in den Einsatz. Wenn man dennoch ein Schulterholster verwenden will, sollte man sich nach einem anderen Holster zum Einschlaufen umschauen, oder versuchen von der horizontalen zur vertikalen Trageweise zu wechseln. Meist funktioniert das dann auch und die Tragespinne aus Netzgewebe lässt vieles zu und es gibt diverse Adapter dafür. Man kann sie auch in den Gürtel einschlaufen um mehr Stabilität zu bekommen.

"Früher war alles besser...". Dieses alte AKAH Schulterholster ist für eine kompakte Dienstpistole, ein Ersatzmagazin und Handfesseln ausgelegt. Die Pistole sitzt horizontal, was meist nur bei kompakten Waffen funktioniert. Von der Mündung geht ein Befestigungsriemen runter zum Gürtel. Dieser Riemen wirkt gegen das Gewicht vom Pistolengriff und hält die Waffe stabil. Das Holster funktioniert einwandfrei und ich habe es regelmäßig benutzt.

Der Handfesselhalter ist besser als die meisten anderen (modernen), denn er nimmt Fesseln unterschiedlichster Größe auf, ohne zu klappern. So gut schaffte das bisher kein anderer meiner Halter. Nicht so gut ist an dem Holster aber, dass sowohl das Ersatzmagazin, wie auch die Pistole, leicht raus fallen können, wenn der Druckknopf versehentlich gelöst wird.

Bei einem passenden Schulterholster zeichnet sich fast nichts mehr ab. Hier trage ich das AKAH Leder Schulterholster drunter. Aber es ändert nichts am Grundproblem der Schulterholster, wenn man sich bewegt wird die Waffe schnell gesehen.

Es gibt auch noch so viel mehr unterschiedliche Schulterholster. Ich selber habe auch noch einige mehr, aber auf mehr einzugehen lohnt sich eigentlich nicht.

5.11 Netzweste für Zivilfahnder / "Tactical Concealment Mesh Vest"

Taktische Einsatzwesten werden mit Klettschriftzügen auch zur Kenntlichmachung verwendet. Dafür werden sie dann über der Kleidung getragen. Auch die 5.11 Weste eignet sich dafür.
Taktische Einsatzwesten werden mit Klettschriftzügen auch zur Kenntlichmachung verwendet. Dafür werden sie dann über der Kleidung getragen. Auch die 5.11 Weste eignet sich dafür.

Die Kletttaschen sind grade noch brauchbar und alles andere als gut:

Nach einigen Tagen, in denen ich die Einsatzweste habe, muss ich schon mal das Fazit ziehen, dass die mitgelieferten Taschen relativ schlecht sind. Sie bieten kaum Verstellmöglichkeiten um sie an den Inhalt anzupassen. Die Taschen für den Schlagstock und das Funkgerät sind so groß, dass sie über die Weste raus stehen und die Kleidung darunter beschädigen. Hier kann man sich zwar schnell mit etwas Flauschband behelfen, das man auf das überstehende Klett aufbringt. Aber es ist ja nicht Sinn der Sache, dass die mitgelieferten Taschen nicht passen. Beim horizontalen, oder schrägen Anbringen der Schlagstocktasche haben sie sich unter der Kleidung abgezeichnet. Die Funkgerätetasche kann man nur in der Höhe verstellen und sie ist nicht mal breit genug für ein modernes und großes Smartphone. Ich verwende sie vorerst um ein 63ml Pfefferspray daran zu befestigen.

Die Funkgerätetasche funktioniert auch für manche Smartphones.
Die Funkgerätetasche funktioniert auch für manche Smartphones.

Nachtrag: Seht Ihr den Nexlock Schlagstock und das Böker Reality Based Messer unten in der Weste? Diese Trageweise hat sich nicht bewährt, da die Gegenstände so raus fallen können.

Die Handfesseltasche ist, wie fast alle, viel zu klein. Mehr als die alten S&W Handschellen passt dort nicht rein. Ich habe mir erst mit etwas zusammen getackerten Klett-Flauschband beholfen. So kann ich die Tasche auch mit größeren Fesseln schließen. Als ich den oberen Teil der Funkgerätetasche abgeschnitten hatte, weil der dort sinnlos ist, konnte ich den abgeschnittenen Teil zum vergrößern der Handfesseltasche verwenden. So passt sie auch z.B. für meine ASP Handfesseln. Der Cop-Shop hat übrigens eine eigene Kategorie, für Taschen mit Klettrückseite, Mil-Tec hat auch ein paar.

Die Seitenteile der Weste sind als große Taschen entworfen. Oben sind sie offen und nach vorne mit einem Klettverschluss zu.

Als der Betriebsarzt neulich meinte ich hätte ja "schon einen Bauchansatz", musste ich an den Film "Der Krieg des Charlie Wilson" denken, wo der CIA Agenten Gust Avrakotos seinen Vorgesetzten von einer Hexe für ein paar Dollar verfluchen lässt. Aber wegen meines christlichen Weltbildes werde ich zu keiner Hexe gehen. Ich werde natürlich nachsichtig mit ihm sein....

Die 5.11 Concealment Weste mit JPX. Am Gürtel hab ich die Walther PPS.
Die 5.11 Concealment Weste mit JPX. Am Gürtel hab ich die Walther PPS.

Auf diesem Foto könnt Ihr mehrere Dinge sehen. Die 5.11 Weste sitzt über dem Gürtel, wodurch zusätzlich Ausrüstung am Gürtel getragen werden kann. Denn auch wenn man an der Weste Schusswaffen befestigen kann, ist sie nicht unbedingt dafür gemacht. Eine Pistole habe ich hier in einem Zivilholster am Gürtel. Direkt darüber den JPX. Das funktioniert so und man sollte an so einer Weste dicke Ausrüstung nur weit unten befestigen. Wenn ich sie höher befestige zeichnet sie sich unter der Kleidung ab.

Die 5.11 Cocealment Weste hat nur diese beiden Gürtelschlaufen vorne, mit Steckschließen, um sie am Gürtel zu befestigen. Diese sorgen dafür, dass die Ausrüstung stabil bleibt und sich nicht zu viel bewegen kann. Im Arbeitsalltag wird man aber daran auch schätzen, dass man sie auf der Toilette sehr einfach von der Hose trennen kann. Das kann nämlich ein "gewaltiges Problem" bei anderen derartigen Westen werden...

 

Im Gegensatz zu der Concealment Weste von Mil-Tec kann man die von 5.11 am Gürtel befestigten und muss den Brustgurt dann auch nicht schließen. Die Ausrüstung bleibt auch so an ihrem Platz. Die Concealment Weste von GK Pro ist so lang, dass sie vermutlich nur recht schlecht mit einer zusätzlichen Pistole am Gürtel funktionieren würde. Jedenfalls erscheint sie mir aufgrund der Werbefotos so. Daher habe ich mich gegen sie entschieden. In der Hand hatte ich bisher keine dieser anderen beiden Westen. Bedenkt aber, dass 5.11 offenbar die Produktion ihrer Concealment Weste eingestellt hat und es nur noch Restbestände davon gibt. Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir die Wahl zwischen der Weste von 5.11 und der von Mil-Tec nicht leicht gefallen ist. Beide haben sicherlich kleine Vor- und Nachteile, sind aber vermutlich beide gut. Und an der Mil-Tec Weste kann man vermutlich auch recht leicht Schnallen anbringen, um die Weste vorne am Gürtel zu befestigen. Auch, dass bei der Mil-Tec Weste eine Handytasche mitgeliefert wird finde ich gut, denn diese würde ich eigentlich an meiner Weste haben wollen. Die Mil-Tec Weste wird als "Einsatzweste" beworben und ist offenbar mehr zum drüber tragen gedacht, wobei sie sich sicher auch für den verdeckten Einsatz eignet.

Erfahrungen zur 5.11 Weste:

Als ich die Weste gekauft habe war Hochsommer. Daher hat es etwas gedauert, bis ich sie wirklich nutzen konnte. Wenn jeder nur mit einem T-Shirt bekleidet ist, kann man eine derartige Weste nicht tragen. Wenn es wiederum so kalt ist, dass man seine Jacke immer geschlossen halten will, kann man sie ebenfalls nur etwas eingeschränkt nutzen. Das ist aber selbst bei Gürtelholstern so und hat nur wenig mit der Weste zu tun. Aber jetzt habe ich sie etwa ein Jahr verwendet und sie funktioniert für mich sehr gut. Man muss dabei bedenken, dass jeder andere Aufgaben, andere Ausrüstung und einen anderen Kleiderstil hat. Und so sind meine eigenen Erfahrungen sicherlich nicht auf jeden übertragbar.

 

Die 5.11 Weste ermöglicht es im Zivileinsatz Ausrüstung besser zu verteilen. Das muss nicht unbedingt etwas mit dem Gewicht zu tun haben, in zivil hat man sowieso nicht so viel am Mann. Aber wenn man zu viel Ausrüstung am Gürtel hat, fällt man schnell auf.

Die mitgelieferten Taschen sind, wie ich schon geschrieben habe, wirklich schlecht. Die Funkgerätetasche verwende ich entweder für ein Smartphone, oder für eine Taschenlampe. Ich werde mir vermutlich noch Mil-Tec AR15 Magazintaschen mit Klettrücken dafür kaufen. Diese werden sich evtl. recht gut für die Weste eignen.

Schlagstöcke und Schusswaffen trage ich überhaupt nicht an der Weste. Mir sind sie dort zu groß, so dass sie schnell auffallen. Für andere Einsatzkräfte ist das aber evtl. eine Möglichkeit.

Was für mich nicht funktioniert hat war, das Tragen der 5.11 Weste, zusammen mit einer Schutzweste. Für die Meisten, die eine Schutzweste tragen, wird es sinnvoller sein eine Westenhülle mit Befestigungsmöglichkeiten für die Ausrüstung zu verwenden. Ich selber habe dann teilweise die 5.11 Weste zusammen mit meinem Downtown Rucksack verwendet, in dem ich ballistische Platten habe. So habe ich wenigstens auf einer Körperseite einen Schutz.

Wenn ich nur ein Hemd über der Weste trage und mich zwischen anderen Personen bewege wird die Weste bemerkt, weil ein offenes Hemd sich bewegt und die Weste vorne frei gibt. Das ist sehr ähnlich wie bei Schulterholstern und das sind einfach die Grenzen dieses Systems. Ich achte immer sehr darauf, dass ich darunter dunkle Kleidung trage, damit die Weste keinen Kontrast bildet. Die Gürtelschlaufen benutze ich überhaupt nicht, was problemlos funktioniert.

 

Fazit: Wenn man nicht zu viel Ausrüstung an der Weste befestigt, funktioniert sie sehr gut und ich bin froh sie zu haben. Sie ermöglicht es mir beim Zusammenstellen der Ausrüstung flexibler zu sein und ich habe mehr Auswahlmöglichkeiten. Wenn die Wahl der Kleidung und der Ausrüstung zu scheitern droht, verwende ich einen Rucksack und verzichte auf die Weste oder Gürteltaschen.

Der Zivilfahnder Kugelschreiber (Tactical-Pen Wuben TP10)

Den Wuben TP10 Tactical Pen kann man zum Leuchten nicht nur an der Kleidung befestigen, man kann ihn dafür auch trennen und die Lampe an die Schreibklatte klemmen.
Den Wuben TP10 Tactical Pen kann man zum Leuchten nicht nur an der Kleidung befestigen, man kann ihn dafür auch trennen und die Lampe an die Schreibklatte klemmen.

Bild links: Den Wuben TP10 Pen kann man z.B. zum Durchsuchen einer Tasche am Armband befestigen.

 

 

 

 

 

 

Jeder Polizist im Zivileinsatz kennt es, man hat kaum Platz für die Ausrüstung, da man keinen Einsatzgürtel tragen kann. Überlegt mal ehrlich wie viele von Euch täglich im Zivileinsatz einen Schlagstock mit sich führen? Selbst eine Taschenlampe ist dabei oft nicht am Mann, sondern lediglich in der Einsatztasche.

 

Daher habe ich das System vom "Zivilfahnder-Stift" erdacht:

Nach einigen Recherchen im Internet fand ich nur zwei Tactical Pens die dafür in Frage kommen. Bei Pearl fand ich einen Stift mit Lampe, aber dieser lieferte nur wenig Licht. Fündig wurde ich mit dem Wuben TP10 Kugelschreiber bei Obramo.

Beim Durchsuchen der Kundschaft kann man diesen stabilen Stift immer in der Hand halten. Im Dunkeln kann man damit Taschen, Rucksäcke und Fahrzeuge zum Durchsuchen beleuchten. Zum Durchsuchen von Hosentaschen kann man damit, wie mit einer Sonde über die Taschen streifen um nach harten Gegenständen (Messer, Spritzen...) zu suchen, bevor man rein fasst. Den ganzen Stift, oder auch nur die Kappe, kann man an der Jacke, einem Armband oder auch an der Schreibklatte befestigt werden.

Die schwache Leuchtstufe von nur 3 Lumen eignet sich auch für einen Test der Pupillenreaktion. Auch um bei Observationen nicht gleich von der ganzen Straße aus gesehen zu werden wenn man etwas im eigenen Auto sucht sind so schwache Leuchtstufen gut. In der starken Stufe hat die Lampe 130 Lumen.

Bisher kann ich nur einen Nachteil des Wuben TP10 feststellen. Der Stift löst sich in der Hosentasche gelegentlich vom Oberteil. Aber einen besseren derartigen Stift wird man derzeit nicht am Markt finden.

Sollte man während der Kontrolle angegriffen werden hat man auf diese Art immer ein Gegenstand in der Hand um Schläge abzuwehren. In manchen Polizeigesetzen sind die "Hilfsmittel der körperlichen Gewalt" abschließend aufgeführt, in anderen jedoch nicht. Man kann damit in diesen Bundeländern evtl. also sogar Gefahren abwehrenden Verwaltungszwang anwenden. Wo die Hilfsmittel abschließen aufgeführt sind kann man aber immer, auch als Polizist, im Falle von Notwehr sich auch mit anderen Mitteln wehren. Dazu kommt, dass man sehr leicht zu Papier bringen kann, warum man sich mit seinem "Kugelschreiber" wehren musste. Aber "einen privat gekauften Kubotan" bekommt man nur schwer zu Papier gebracht. Was mich daran für den polizeilichen Einsatz stört ist die sehr scharf geschliffene Spitze. Denn man muss schließlich für Verletzungen der "Kundschaft" die Verantwortung übernehmen. Evtl. werde ich also sogar diese Spitze abschleifen. Beachtet bitte auch meinen Bericht mit BKA-Feststellungsbescheiden usw. über Kubotane und Tactical-Pens.

 

Das signalfarbene Paracord habe ich übrigens daran um den Stift schneller aus der Tasche ziehen zu können. Und wenn man den Stift in der Faust hält und die Schnur zwischen den Fingern raus schauen lässt  kann man noch greifen ohne den Stift zu verlieren. Da es aber zu auffällig war habe ich es durch dunkles Paracord ersetzt.

Zum Laden des Wuben TP10 schraubt man die LED ab und bekommt Zugang zum USB Anschluss. Eine winzige Idikator LED zeigt den Ladezustand an. Darüber ist die sehr gute Nitecore THUMB.
Zum Laden des Wuben TP10 schraubt man die LED ab und bekommt Zugang zum USB Anschluss. Eine winzige Idikator LED zeigt den Ladezustand an. Darüber ist die sehr gute Nitecore THUMB.

 

Nachtrag von 11/2020: Nach ein bis zwei Jahr intensiver Nutzung hat der kleine Akku viel von seiner Leistung verloren. Des Weiteren ist er etwas ausgeleiert und löst sich wieder von alleine. Mich stört es doch, wenn der Stift plötzlich offen in meiner Hosentasche liegt und die Kleidung dreckig macht. Ich weiß noch nicht, ob es sich für mich lohnt, einen neuen Akku zu besorgen?

 

Die Erkennbarkeit

Beim Amoklauf in München verursachten schlecht gekennzeichnete Polizisten Falschmeldungen. Denn sie wurden von Zeugen für Täter gehalten. Daraus entstehen schnell unnötige und gefährliche Einsätze. Das gilt aber nicht nur für Polizisten, sondern auch für Kaufhausdetektive und auch alle anderen zivilen Sicherheitskräfte. Denen Personen, gegen die man Maßnahmen trifft, sagt man immer wer man ist und zeigt seinen Ausweis, bevor man etwas anderes macht. Aber denke immer daran, dass etwas abseits stehende Personen das nicht so wahrnehmen werden und es schnell zu Missverständnissen kommen kann.

Ich will gar nicht so viel dazu erzählen. Aber bedenke immer, dass es auch für andere Einsatzkräfte schwer sein kann, gut und böse zu unterscheiden. Gerade auch, wenn Kräfte unterschiedlicher Behörden bei einem Einsatz zufällig zusammen kommen. Mache Dir also besser vorher Gedanken, um Armbinden, Einsatzwesten mit Beschriftung oder Warnwesten mit Kennzeichnungen. In den USA werden oft dünne Jacken zum drüber ziehen, mit einer entsprechenden Aufschrift verwendet.

Quelle: https://www.nbcnews.com/news/us-news/what-s-chapo-dea-agent-talks-about-capturing-mexican-kingpin-n862671

 

DEA ist für Drogen zuständig

ICE ist für Ausländer und Zoll zuständig

Die Kansas City Police Badge Placement Study wurde erstellt, nach dem Polizisten versehentlich erschossen wurden. Ein Problem ist, dass dort die "Badges" zur Kennzeichnung üblich sind. In Deutschland werden zwar keine Badges verwendet, aber sie macht doch einige wichtige Dinge deutlich und sie sind in diesem Video gut aufgearbeitet:

In Israel haben sich diese Mützen zur Kennzeichnung bewährt.

 

Quelle: https://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-5022612,00.html

Die Mitglieder von Jamas kennzeichnen ihre Pistolen mit gelben Markierungen, um von eigenen Einheiten erkannt zu werden.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=WY1EUG1PgQU

Nach dem Sturm der Trump Anhänger auf das Kapitol hat jeder im Internet gesehen, dass auch die US Capitol Police ihre Dienstwaffen kennzeichnet.