Ich will Euch hier meine Deko AK vorstellen. Ich habe sie für den super Preis von 119 Euro bei ZIB Militaria, vor der neuen EU-Richtlinie zur Deaktivierung von Waffen, bekommen. Auf meinen Wunsch der entsprechenden Schaftmaterialien (Holz und Bakelit) wurde von ZIB eingegangen. Die AK entspricht absolut der Beschreibung. Für diesen unglaublich guten Preis muss man auch wirklich kein neuwertiges Stück erwarten. So weit ich weiß lässt ZIB die Waffen bereits im Herkunftsland umbauen. Das spart viel Geld, denn so muss man keine deutschen Löhne bezahlen und der Import ist viel einfacher. Unter der Seriennummer ist TRA eingeschlagen, was für Transarms steht. Vermutlich hat ZIB diese Waffe von Transarms abgekauft. Wenn ZIB der Importeuer ist schlagen sie „ZIB“ ein.
In der obersten Stellung des Sicherungshebels ist die Waffe gesichert und es kann der Verschluss zur Kontrolle des Patronenlagers so weit zurück gezogen werden, dass eine evtl. geladene Patrone nicht herraus fällt. Die Stellung darunter ist für Dauerfeuer und die unterste Stellung für Einzelfeuer.
Die AK hat keinen Stempel vom Beschussamt sondern wird mit einem Zertifikat geliefert. In einem Forum hat einer mal gesagt, dass ein Zertifikat nichts wert. Das stimmt nicht. Denn die Rechtslage
bei Dekowaffen ist sehr kompliziert und den Meisten wird es nicht auffallen, wenn ihre Waffe nicht korrekt abgeändert wurde. Die Folge ist der Besitz einer Kriegswaffe, also einem Verbrechen! Mit
einem Zertifikat kann man sich sehr gut auf einen „Irrtum der Tatumstände“ berufen. Ich würde daher keine Dekowaffe ohne Beschussamt Stempel oder ohne Zertifikat kaufen. Ich schätze, dass etwa
15% der im Umlauf befindlichen Dekowaffen nicht ordnungsgemäß abgeändert worden sind. Das kommt daher, dass diese im Ausland gekauft wurden wo die Vorschriften anders sind oder weil alte
Teilesätze zusammen gebaut wurde. Als „Anscheinswaffen“ noch verboten waren wurden alle Deko-Kriegswaffen als Teilesätze angeboten. Diese sind auch weiterhin erlaubt. Aber der Zusammenbau kann
verboten sein.
Genau genommen handelt es sich um keine AK sondern um die chinesische Typ 56. Diese erkennt man immer sofort an dem geschlossenen Kornschutz. Der Kornschutz bei fast allen anderen AK ist oben
offen. Meine hat kein Bajonett aber dafür einen Klappschaft. Entsprechen würde sie der AKM47 da das Gehäuse bereits im Blechprägeverfahren hergestellt ist.
Deko Typ 56 von ZIB Militaria. Korn und Korntunnel. Der oben geschlossene Korntunnel zeigt fast immer eine chinesische Herkunft an
Der Zustand meiner AK ist eigentlich recht anständig. Ich würde ihn etwa mit der Note 2-3 Bewerten. Wenn der Griff besser wäre sogar mit 2. Der Holzgriff hat ein paar tiefe Druckstellen. Im Handschutz ist einiges eingeritzt. Etwas Arabisches was ich nicht lesen kann und „Gusteri“. Das ist eine Stadt in Bosnien und auch ein Film heißt so. Nach den Informationen von ZIB kommen diese AK vom Balkan und waren dort seit dem Krieg eingelagert. Nach ein paar Internetrecherchen habe ich erfahren, dass die Chinesen ihre Waffen an die Kroaten, Bosnier und an die UCK verkauft haben. Also ist davon auszugehen, dass meine von den Bosnischen Streitkräften stammt. Meine Waffe ist übrigens nicht nummerngleich.
Der Klappschaft funktioniert einwandfrei, wackelt aber ziemlich. Der untere Handschutz saß so fest, dass ich vom Bakelit einiges weg schleifen musste damit ich sie problemlos zerlegen und
zusammensetzen kann. Die Waffe war sehr dick mit Konservierungsfett bestrichen. Das habe ich gem. dem Rat von ZIB mit Benzin gründlich entfernt.
Die Änderungen sind alle recht gut gemacht. Man sieht davon auch fast nichts in zusammengesetztem Zustand. Nur unten vor der Mündung ist ein Stahlstift eingeschweißt. Auch die Farbe der
Schweißstelle ist sehr unauffällig. Wenn man die Waffe zerlegt sieht man unten die ganzen Löcher in der vorgeschriebenen Größe und Anzahl. Das Patronenlager ist zugeschweißt. Der Hammer ist mit
einem Schweißpunkt festgelegt in gespannten Zustand. Der Verschlusskopf ist abgefräst und das Schlagbolzenloch zugeschweißt. Die Waffe lässt sich komplett zerlegen. Nur der Sicherungshebel lässt
sich nicht raus nehmen, da dies der festgeschweißte Hammer verhindert.
Kalaschnikows, die als Halbautomaten hergestellt wurden ("Werkshalbautomaten"), haben diesen Hebel und den Querbolzen nicht. Man kann sie, abgesehen davon dass sie natürlich einen Sicherungshebel mit nur zwei Stellungen haben, auch an dem fehlenden Bolzen erkennen.
In der Anlage (Kriegswaffenliste) des KrWaffKontrG findet man unter Nr. 35 Verschlüsse und Rohre von vollautomatischen Gewehren. Das Kriegswaffenkontrollgesetz kennt nämlich keine "wesentlichen Teile" wie das WaffG. Damit stellt der Besitz eines funktionsfähigen AK Verschlusses ein Verbrechen nach diesem Gesetz dar.
Ich muss sagen, dass mir die AK viel Freunde bereitet. Es ist eine Waffe mit Geschichte für einen unschlagbaren Preis.
Zum Galil gehts HIER.
Ich will euch hier noch das AK47 Putzzeug vorstellen. Der Kalaschnikow hat wirklich was geniales zu seinem Gewehr dazu entwickelt. Aus welchem Land meines kommt weiß ich leider nicht. Gekauft
habe ich es für wenige Euro bei ZIB. Die Metallröhre wird bei den Festschaft-AK im Schaft untergebracht in einem Fach an der Schaftkappe. Der Putzstock steckt bei den meisten AK unter dem Lauf.
Bei manchen (meinem nicht) ist ein Stift dabei mit dem man das Loch der Gasentnahme reinigen kann.
Der Verschluss der Röhre wird auf den Lauf gesteckt um die Mündung vor dem Stahl-Putzstock zu schützen. Die Röhre selber dient als Griff in den zuerst der Putzstock gesteckt wird, dann wird der
Mündungsschoner über den Putzstock gesteckt. Erst jetzt kann man den Werkhalter oder die Bürste einschrauben.
Was man auch machen kann ist, den Schraubendreher in die Griff stecken. Das funktioniert in beide Richtungen, so hat man entweder einen Schraubenzieher oder einen Visierschlüssel. Mit dem
Mündungsschoner kann man übrigens auch den Schmauch vom Gaskolben kratzen (engl. Carbon-Scraper). Im Griff ist auch noch ein Schlitz mit dem man den Verschlusshebel vom Handschutz gut bewegen
kann. Dann hat der Schraubenzieher noch eine Kerbe um den Werkhalter vom Putzstock zu lösen. Wofür der kleine ausklappbare Stift am Schraubenzieher ist weiß ich leider noch nicht. Man kann ihn
aber zum Zerlegen verwenden (Federn ausbauen usw.). Und jetzt die Fotos :