Das "London Markenpräservativ" das ich Monate später wenige Meter weiter aufgefunden habe schließt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlicheit, den Notdurftunfall aus. So ist auch dieser Fall gelöst und ich erwarte meine nächsten Abenteuer in der derzeitigen Schonzeit.
Ich habe bisher folgende Theorie: Der Nachbarjäger hat es im Mai als Schmalreh erlegt, Nach dem Zerwirken die Reste in den Wald geworfen und der Fuchs hat den Kieferknochen in unser Revier getragen. Das könnte auch erklären, dass ich keine weiteren Knochen gefunden habe.
Ein Anwohner teilt mir mit, dass in unserem Revier geschossen wurde. Es war bereits Nachtzeit. Es fielen drei Schüsse in etwa 10 Minuten. Ich konnte in dieser Nacht nicht selber raus fahren. Die Polizei, die ich nun informierte, konnte leider niemanden mehr antreffen.
Ich schließe aus, dass jemand seine Schreckschusspistole getstet hat. Denn damit würde man keine einzelnen Schüsse über einen so langen Zeitraum abgeben.
Ein Wilderer würde nach einem ersten Schuss höchstens noch einen Fangschuss abgeben. Also vermute ich, dass jemand seine illegale scharfe Schusswaffe getestet hat. Vermutlich mit einer Zielscheibe. Aber ich weiß es nicht...
Ein Reh wurde noch lebend in einem Zaun verfangen gefunden. Es hatte einen "Einschuss" über dem Blatt und einen im Genick. Diese waren nicht tief und es waren keine Geschosse im Wildkörper. Hat es sich irgendwo selber verletzt? Wurde es mit einem Pfeil angeschossen? Wir bekamen es nicht herraus. Daher wussten wir auch nicht ob es ein Fall der Jagdwilderei war oder nicht.
Auf unserer Streife entdeckten wir ein neues Rätsel. In unmittelbarer Nähe einer Landstraße fanden wir dieses Zellstofftuch mit massenweise toten Fliegen. Es war offensichtlich, dass dort ein Stoff war der Fliegen anlockt und gleichzeitig diese tötet. Auf dem Tuch befanden sich noch einige benommene Fliegen.
Wir haben mehrere Theorien, was hier passiert ist, aber keine 100%ig schlüssige.
- Ein Wohnmobilbesitzer hat seine Fliegenfalle ausgeleert.
- Fäkalien wurden mit einem desinfizierenden oder für Insekten anderweitig giftigen Feuchttuch aufgewischt, z.B. Cockpit-Reinigungstuch mit Glycol.
- Mit dem Tuch wurde Nikotin aufgeputzt an dem die Fliegen sterben (Bong, Wasserpfeife...).
- Ein Hundehasser hat Giftköder hier präpariert und irgendwo ausgebracht (eher unwarscheinlich, sonst hätten wir das Tuch sichergestellt und untersuchen lassen).
Eine "Hundespur" ohne menschliche Begleitung? Oder doch ein Wolf?